Wiederholungstäter der Liebe – warum verliebe ich mich immer in den Falschen?!

In den „Falschen“ verliebt? Vom häufigsten Grund, warum wir uns unglücklich verlieben, und wie wir wieder zufrieden mit uns sein können!

Im heutigen Artikel möchte ich einen weit verbreiteten Umstand aufklären, von dem immer mehr

Frauen (aber auch Männer) berichten:

Und zwar, dass sie in den „Falschen“ verliebt sind. „Falsch“ deshalb weil dieser Mensch aus den unterschiedlichsten Gründen nicht zu 100% für eine Beziehung geht:

Zum Beispiel:

  • Er ist bereits vergeben
  • Er ist zwar nicht an einen anderen Menschen gebunden, aber dafür zum Beispiel an seinen Beruf oder ein Hobby (das bedeutet, ein anderer Lebensbereich ist einfach zu wichtig, um voll für eine Beziehung da sein zu können)
  • Er ist unsicher und kann sich nicht entscheiden, ob er tatsächlich eine Beziehung möchte
  • Kurz bevor es „eng“ wird, macht er immer wieder einen Rückzug

Wir fragen uns natürlich in der Situation, warum wir uns bloß selbst quälen, indem wir trotz besseren Wissens, immer wieder die „falschen“ Partner in unser Leben ziehen! Denn schließlich ist es eine Entscheidung, die wir treffen!“

Und selbst wenn wir die Partner austauschen, sehen wir uns im Endeffekt, wenn wir ehrlich sind, immer wieder mit den selben Grundthemen konfrontiert:

Wir sind bereit mehr für eine Beziehung mehr zu geben, als es die anderen sind. Wir geben 150% während die anderen auf Sparflamme fahren.

Und zurück bleibt das Gefühl, einfach kein Glück in der Liebe zu haben bzw. in den eigenen Beziehungen zu kurz zu kommen!

Warum wir an einem regelrechten „Wiederholungszwang“ leiden

Ich kann dich beruhigen:

Wir sind weder verrückt, noch wollen wir uns absichtlich etwas „Schlechtes“ antun. Sogar das Gegenteil ist der Fall:

Hinter diesem regelrechten Wiederholungszwang liegt sogar eine Gesetzmäßigkeit und eine positive Absicht:

Unser Gehirn und unser Unterbewusstsein mögen schlicht und einfach keine unabgeschlossenen Sachen. Und somit holen sie die Themen, die wir verdrängt haben immer wieder an die Oberfläche. Um sie zu lösen und ad acta legen zu können! Am besten mit einem positiven Learning, dass wir daraus ziehen können und sollten!

Unser Unterbewusstsein ist der Part, der einfach schneller und mächtiger wirkt, als unser bewusster Verstand es tut. Es bestimmt im Prinzip wo es in unserem Leben hin geht. Weil es für uns das Beste will und möchte, dass ungelöste Themen endlich zu einem glücklichen Ausgang geführt werden. Dir zuliebe!

Ziel dieses Wiederholungszwanges ist es einfach, wieder die Kontrolle über ein bestimmtes Thema, das Leben und die Liebe zu erlangen!

Ein kleiner Schwenk in unsere Vergangenheit

Am einfachsten ist es, wir beginnen in unserer Vergangenheit zu suchen und nehmen unsere bisherigen Erfahrungen kurz unter die Lupe:

Das bedeutet nich, dass es notwendig ist, in alten Wunden herumzuwühlen, ein reflektierter ehrlicher Blick reicht ganz oft.

Stell dir bitte einmal folgende Fragen:

– Gab es in deiner Kindheit zB. Erfahrungen, bei denen du zu kurz gekommen bist? Während derer du absolut nicht verstanden und als der Mensch gesehen wurdest, der du bist?

– Hattest du vielleicht das Gefühl weggeschoben zu werden, weil deine Eltern einfach viel um die Ohren hatten? Bzw. nicht anders konnten? Also sie gar nicht in böser Absicht gehandelt haben, sondern die Umstände einfach waren, wie sie waren? Ohne das du als Kinde die Ressourcen hattest, es zu verstehen?

– Oder haben sich deine Themen erst später, im Zuge deiner ersten „Paarbeziehungen“ ergeben? Sogenannte „schlechte“ Erfahrungen, die sich angehäuft haben?

– Gab es unerfüllte Wünsche, ungeklärte Konflikte und unausgesprochene Gefühle?

Das Bedürfnis nach Anerkennug?

Den Wunsch nach aufrichtiger Liebe?

Gesehen zu werden, als der Mensch der du bist?

Die Suche nach Geborgenheit und Sicherheit?

Frag dich ehrlich: Wonach oder nach wem bist du regelrecht süchtig?

Welchem Typ Mensch begegnest du immer wieder in deinen Beziehungen?

Mit welchem Thema wirst du durch diese Menschen früher oder später konfrontiert?

Wonach suchst du?

Ich weiß, heute stelle ich viele Fragen, aber gute Fragen sind das beste Mittel um voran zu kommen 🙂

Also wonach suchst du, bzw. was möchtest du in den vergangenen Beziehungen, die gescheitert sind, nicht fühlen?

…….

Schmerz, Ohnmacht, die Angst verlassen zu werden, Hilflosigkeit, Zorn, Traurigkeit,……

Jap, das ist das Thema, das einfach gelöst und zu Ende gebracht werden will. Und auch kann!

Jetzt denkst du dir vielleicht, was es dir bringt, diese Themen anzusehen?

Ja es tut weh, immer wieder den selben Themen ins Auge zu sehen. Und ja, es kostet auch sehr viel Überwindung und Mut, dich ihnen zu stellen – aber danach, wenn du einmal, wenn auch schmerzhaft, deine Kompfortzone verlassen hast – dann fühlst du dich freier. Ganzer. Zufriedener. Sicherer. Ausgestattet mit neuen Ressourcen und Energien.

Und das Thema, auch wenn es vielleicht ein „Lebensthema“ bleibt, beginnt sich aufzulösen und du weißt, wie du mit ihm umgehen kannst ohne dich zu verlieren!

Es gibt dir Kraft anstatt sie dir abzuziehen.

Und es öffnen sich ganz neue Türen in deinen Beziehungen. Ganz neue Ebenen tauchen auf, die unser Leben erst so richtig lebenswert und lebendig machen!

Der Aktionsplan: Was du sofort tun kannst

Wenn du nun entdeckt hast, dass gewisse Bedürfnisse in der schlummern, die gestillt werden möchten, dann ist das alleine schon ein wirkungsvoller riesen Aha-Effekt.

Du brauchst nicht wütend oder enttäuscht sein, wenn immer wieder die gleichen Themen hochkommen! Im Gegenteil, du beobachtest es und siehst das als einen wertvollen Hinweis!

Aha, da ist es wieder! Ein Gefühl, das von mir nicht gefühlt werden möchte! Und ein anderes, nach dem ich mich ganz stark sehne.

Du hast ein Thema, ein Bedürfnis in dir entdeckt, dass immer wieder enttäuscht  wurde und wird?

  • Schritt 1 zur Lösung: Du fragst dich zuerst, wie du selbst mehr von diesem Bedürfnis in dein Leben integrieren kannst.

Denn du selbst bist die Veränderung, die du haben möchtest!

Und wenn es möglich ist, dein Bedürfnis unmittelbar in deiner Paarbeziehung zu stillen, dann kannst du dein Verlangen sehr gut auch auf andere Ebenen, in etwas abgewandelter Form erfüllen. Im Beruf oder privat, zum Beispiel.

Such dir am Besten auch einen guten Coach, der dich dabei unterstützt deinen Kreislauf ad acta zu legen. Denn so werden auch blinde Flecken aufgedeckt!

  • Schritt  2 zur Lösung: Du sagst in deinen Beziehungen was du willst!

Wenn du weiß was du willst, dir einen Partner suchst der diese Wünscht teilt und du obendrein sagst was du willst – dann bekommst du mehr davon, was du willst!

Das war ein Hammersatz, gerne nochmal lesen – es ist tatsächlich manchmal so einfach!

Ein super mächtiges Tool um deine Bedürfnisse zu kommunizieren ist die gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg!

Diese Art der Kommunikation zu lernen, dabei unterstützt dich dieser Kurs

  • Schritt 3 zur Lösung: Für die Zukunft: es ist ok, und notwendig deine Bedürfnisse regelmäßig zu erfüllen!

Hole dir immer wieder her  was genau deine Bedürfnisse sind. Um sie nicht wieder wegzuschieben! Mach es dir zu Gewohnheit dir mehr von dem zu geben was dir gut tut!

zB könntest du formulieren:

Ich wünsche mir regelmäßig intensive Zeit mit meinem Liebsten/meiner Lieben zu verbringen, anstatt immer warten zu müssen.

Was kann ich tun, damit diese gemeinsamen Zeiten auch wirklich passieren können?

 

Fazit: Ja wir leiden, wenn wir nicht erkennen, dass es einen Sinn hat, dass gewissen Themen in unseren Beziehungen immer wieder kommen. Und wir werden regelrecht dazu gezwungen , diese Themen immer wieder durchzukauen. Weil unsere Psyche sehr wirf ist. Denn bestimmte „Lebensthemen“ kommen wahrscheinlich wieder an die Oberfläche. Besonders dann wenn es uns gut geht, und wir die Power haben, um das Thema zu lösen.

Die gute Nachricht lautet: Wir können selbst daran arbeiten, ein gutes Ende herbeizuführen. Und uns neue Türen damit öffnen, die ganz viel neue Lebensqualität in unser Leben lassen. Uns selbst und anderen viel innigere Formen der Begegnung gönnen!

Welche Themen sind es, die bei dir scheinbar immer wieder auftauchen? Welches Gefühl möchtest du in diesen Situationen nicht fühlen – und was wünscht du dir stattdessen? Schon alleine durch die Beantwortung dieser Fragen siehst du klarer. Du wirst in den Kommentaren sehen, dass wir uns diesbezüglich gar nicht großartig unterscheiden 🙂

 

Sei bei dir – bleib bei dir

Michaela Forstik

Beitragsbild svetography – fotolia.com

14 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Vielen, lieben dank für diese Worte, für deine Mühe! Die „Liebe“ ist manchmal wie ein Hamsterrad… Diese immer wiederkehrenden Muster die einen einholen können. Wenn ich merke, dass ich unglücklich bin, versuche ich mich zu reflektieren. Aber das ist harte, mühsame Arbeit.
    Viele sonnige Grüße!

    Antworten
    • Gerne liebe Julia!

      Ja, harte mühsame Arbeit die sich allerdings wirklich lohnt. Das erkennen wir dann eben erst, wenn wir im Nachhinein drauf schauen 🙂

      Sonnige Grüsse retour
      Michaela

      Antworten
  • Hallo Michaela,

    Du fragst nach Themen, die beim Lesen im Leser aufsteigen…
    Bei mir ist es die stetige Unfähigkeit, mich gegen Ungerechtigkeiten zu wehren. Getrieben aus einem übergroßen Harmoniebedürfnis und der Angst, abgelehnt zu werden.
    Dieses Bedürfnis und diese Angst treiben mich dazu, permanente Grenzüberschreitungen verschiedener Menschen in meiner näheren Umgebung regelrecht „runterzuschlucken“, was Bauchschmerzen macht.

    Interessanterweise gerate ich aber auch immer wieder an Menschen, die diese Schwäche ausnützen und mich zu ihrer „Tankstelle“ machen. Mich mit Ihren Sorgen und Nöten teilweise regelrecht bedrängen aber meine nicht wahrnehmen.

    Das ist ein mittlerweile unerträglicher Kreislauf, aus dem ich nicht schaffe, auszubrechen.
    Schlimm dabei ist, dass ich das alles weiß, aber einfach keine Strategie für mich finde, etwas daran zu ändern.

    Tja, nun weißt Du, was in mir brodelt.

    Ich wünsche Dir einen wunderschönen Tag!

    Viele Grüße,

    Annette

    Antworten
    • Liebe Annette!

      Wow Danke, für deine offenen Worte!!

      Ist für mich total wichtig, so ein ehrliches Feedback zu bekommen!

      Ja das Leben spielt manchmal tatsächlich so: umso mehr wir etwas hinunterschlucken und verdrängen umso mehr wird uns im Außen (durch unser Umfeld und unsere Lebensaspekte) gespiegelt, welches Thema wir Schritt für Schritt verändern dürfen.

      Ich hätte da wieder einmal eine Frage parat 😉 :

      In welchen Lebensbereichen könntest du mehr beginnen, dich durchsetzen?

      Angefangen mit ganz kleinen Babysteps. Vielleicht wenn es um die Wahl des nächsten Kinofilms, die Wahl des nächtens Restaurants die Art und Weise wie du deinen Tag gestalten möchtest, geht. Beginne am besten mit Dingen, die du tatsächlich selbst in der Hand hast, um deine Selbstwirksamkeit sofort zu steigern! Das gibt enorm viel Power! Mach einfach mal Kleinigkeiten in deinem Leben anders. Am besten gleich!

      Was könnte das in deinem Fall sein?

      Liebe Grüße und ebenfalls einen schönen Tag,
      Michaela

      Antworten
      • Hallo Michaela,

        danke für Deine ausführliche Antwort!

        Zu Deiner Frage: Das ist ja das nächste Problem… Dass bei allen Grenzüberschreitungen, die teilweise sehr subtil stattfinden, auf solche Dinge wie Wahl des Restaurants usw. absolut Rücksicht auf mich genommen wird. Das macht es schwierig, Ansatzpunkte zu finden, bei welchen ich mich mal durchsetzen müsste.

        Wobei ich auch ein Problem damit habe, dass man mir gerade bei solchen Dingen dann immer die Entscheidung „aufdrückt“. Soll heißen, ich sage, dass es mir egal ist und dann muss ich doch entscheiden.

        Wenn das alles nur nicht so kompliziert wäre… Und wenn ich mir nicht ständig Gedanken darüber machen würde. Es fühlt sich einfach total blöd an, wenn man seine Defizite (so empfinde ich das) genau kennt, aber keinen Weg nach draußen findet.

        Mag auch damit zusammen hängen, dass ich meine Stärken zu sehr als selbstverständlich ansehe und Lob in diesen Bereichen nicht annehmen kann. Ich stelle mich gerne selbst unter den Scheffel. Und wahrscheinlich verstärkt das die ganze Sache noch.

        Ein Hamster im Rad, der nie ankommt. So würde ich mich und meine Gefühlswelt beschreiben. Außer Atem, das Ziel vor Augen, aber rausspringen klappt nicht.

        Vielleicht küsst mich irgendwann die Erkenntnis. 🙂

        Liebe Grüße,

        Annette

        Antworten
        • Liebe Annette!

          Wie gefällt dir der Gedanke, die beschriebenen „Defizite“ als etwas zuviel des Guten zu sehen und dich zu fragen, welchen positiven Aspekt es für dich in gewissen Lebenslagen hat, wenn du dich nicht explizit entscheiden musst?

          Denn jedes Verhalten hat wenn wir genauer hinsehen, eine positive Absicht für uns parat 🙂

          Schöne Metapher mit der Erkenntnis übrigens 🙂

          Lg, Michaela

          Antworten
  • Hm….. wie man am besten den menschen loslässt, dem man egal geworden ist… obwohl dieser mensch eibem noch alkes bedeutet und so sehr einem blockiert, jenanden zu finden, für was ernstes und bei dem ich mich auch wohlfühle und es sich auch gut anfühlt wenn sie da ist…..

    Antworten
    • Lieber Dirk!

      Verstehe ich es richtig, dass es dein Bedürfnis ist, dich absolut wohl zu fühlen ind Gegenwart eines anderen Menschen?

      Wenn das jetzt gerade nicht mit der einen Frau klappt, wie wärs, wenn du es auf einer ganz anderen Ebene versuchen würdest dein Bedürfnis zu stillen? Gibt es Menschen (im beruflichen und freundschaftlichen Kontext) in deren Gegenwart du dich pudelwohl fühlst?

      Liebe Grüße, Michaela

      Antworten
  • Hallo Michaela,

    Mich quält derzeit folgendes Muster:
    Ein Mann interessiert sich für mich, er bombardiert mich mit Aufmerksamkeit und Nachrichten.
    Wir beginnen uns kennen zu lernen, wollen auch die gleichen Dinge.
    Doch an irgendeinem Punkt schlägt es plötzlich um und er zieht sich zurück und schweigt, beendet sogar alles.
    Auf meine Fragen was sich verändert hat, bekomme ich keine Antworten.
    Ich bin ziemlich ratlos….

    Liebe Grüße

    Jasmin

    Antworten
  • Liebe Manuela,

    ein gut geschriebener Artikel der zum Nachdenken anregt.
    Ich merke bei mir selber, dass ich auf Männer stehe, die mir keine Sicherheit bieten können (auf psychischer Ebene) und mit sich selbst auf Kriegsfuß stehen.
    Ich bin seit Kindesbeinen an gewohnt, dass Menschen kommen und gehen und irgendwann hat man sich an diesen zwischenmenschlichen Schwebezustand gewöhnt. Bis vor zwei / drei Jahren war es tatsächlich so, wenn ein Mann Interesse an mir hatte und eine Beständigkeit / Selbstsicherheit ausgestrahlt hatte, habe ich Panik bekommen und war ganz schnell weg. Der Gedanke, jmd. in mein Leben zu lassen, der dann auch evtl. bleibt war für mich die Horrorvorstellung schlechthin.
    Mittlerweile ist es so, dass ich mich immer mehr nach so etwas wie Sicherheit und Beständigkeit in einer Beziehung sehne. Aber Madam bleibt ihrem Beuteschema treu und liebäugelt lieber mit Männern, die selbst ein großes Problem mit sich haben (wie aktuell mein Freund der lebende Beweis ist). Vlt. ist es auch Selbstgeißelung á la lieber leiden als glücklich sein

    Antworten
  • Hallo Michaela,

    Erstmal möchte ich dir für die tollen Artikel und Tipps danken.
    Leider lernen wir vieles in der Schule , aber wie man eine gute Partnerschaft führt bringt uns keiner bei.
    Ich wurde mit 2 Jahren adoptiert, daraus resultiert von klein auf schonmal eine große Verlustangst die mir bisher am extremsten in meinen Beziehungen zu Männern begegnet ist.
    Mein jetziger Partner und ich sind seid 6 Jahren ein Paar.
    Ich habe eine sehr launenhafte und dominante Mutter.
    Dies sehe ich auch in meinem jetzigen Partner.
    Ich bin eine typische Gefalltochter ( ich muss immer die neuesten Klamotten haben , fühle mich aber innerlich leer)
    Ebenfalls bin ich eine extreme Leistungstochter und fühle mich nur dann gut wenn ich wenig Fehler mache und viel leiste ( Haushalt,Arbeit, etc)
    Ich bin eher kühl und rational und mein Partner eher der Gefühlsbetonte… was ich auch sehr brauche und mir einerseits gut tut.
    Problematisch wird es wenn es bei uns Streit gibt: Das kommt relativ wenig vor aber eskaliert oftmals da er laut und unsachlich wird und ich weine und am liebsten weglaufen will. Ich habe wirklich Angst mittlerweile vor Konflikten und bin überempfindlich…Ich kann auch sehr schlecht über meine Bedürfnisse sprechen und mich schlecht durchsetzen. Mein Partner ist immer derjenige der nach einem Streit auf mich zu kommt , ich bin nachtragend und fühle mich noch lange verletzt.
    Ich will die 6 Jahre nicht einfach wegschmeißen ohne meine Muster die bestimmt Ihren Teil zu den kindischen Konflikten beitragen zu lösen…haben Sie einen Rat für mich was ich aktiv (für mich) tun kann?
    Ich möchte auch etwas dafür tun das falls ich eine Entscheidung zur Trennung treffen muss , mir nicht diese Verlustangst im Wege steht.
    Ich weiß Sie haben bestimmt viel zu tun und mein Text ist sehr lang.
    Ich wäre für ein paar pro aktive Tipps sehr dankbar.
    Vielleicht haben Sie auch einen Buch Tipp .

    Vielen Dank und liebe Grüße
    Stefanie

    Antworten
  • Hallo liebe Michaela, hier ist wieder mal ein Thema, was mich auch schon sehr lange in meiner Beziehung beschäftigt. Ich habe immer fortwährend Angst belogen und betrogen zu werden. Ich habe oft Angst, dass mein Partner mir fremd geht. Klar ist auch innerhalb unserer Beziehung etwas passiert, was nur sehr schwer verdaulich für mich war und immer noch ist. Er hat mit einer anderen geschrieben aber nicht nur freundschaftlich, er beteuert zwar, dass da nichts wahr und nichts ist aber ich habe diesbezüglich nur sehr wenig Vertrauen zu ihm. Es fällt mir unheimlich schwer ihm zu glauben. Da ich ihn liebe, habe ich ihm noch einmal eine Chance gegeben aber diese Angst kommt in bestimmten Situationen immer noch hoch und die Angst belogen und hintergangen zu werden macht sich wieder breit. Auch wenn ich dieser Angst ihren Raum gebe und auch lasse, muss ich immer wieder daran arbeiten, diese Angst zu bearbeiten. Ich tue mittlerweile sehr viel für mich und mein Partner ist nicht mehr mein Mittelpunkt sondern ich. Aber ich kann diese Zeilen, die er dieser Frau geschrieben hat einfach nicht vergessen. Was kann man dagegen tun? Ich möchte diesen Schmerz und dieses Gefühl belogen zu werden nicht mehr haben. LG Chanti

    Antworten
    • Liebe Chianti!

      Ich kann verstehen, dass es nicht easy ist hier Vertrauen zu haben. Generell gibt es 2 verschiedene Art von Ängsten in uns, die Frage ist, um welche es sich hier bei dir handelt (weil das Vorgehen unterschiedlich ist)

      1. eine Angst die kommt weil tatsächlich etwas im Busch ist, und weil sie dich warnen möchte

      Dein Unterbewusstsein ist weiser als du denkst. Vielleicht gibt es wirklich etwas, dass es für dich zum Thema Treue und co aufzudecken gibt. Hier wird die Angst weniger, wenn du ihr vorsichtig nachgehst. Also ehrlich prüfst was wirklich dran ist. ZB.vor deinem Partner ansprechen was ist, und Ehrlichkeit einfordern. Am besten gewaltfrei und ohne Drama zu machen. Es gilt bei dieser Angst wirklich in Aktion zu treten.

      Hier gibt’s eine Anleitung zur gewaltfreien Kommunikation https://www.relationshipwith.me/der-ultimative-kommunikationsguide/

      2. eine Angst die nichts mit der tatsächlichen Situation zu tun hat, und aufgrund vergangener Erfahrungen da ist

      Auch hier würde ich meinem Partner ehrlich sagen, welche Angst mich beschäftigen aber ohne einen Vorwurf zu machen. Und wenn die Angst dann in dir hoch kommt, dann empfehle ich, sie einfach zu fühlen. Sie quasi willkommen zu heissen. Und sie selbst zu beruhigen, indem du sie nüchtern fühlst. Ohne Aktionen zu setzen. Ganz still. Ins Gespräch mit dir gehen, und keinen Schuldigen im Außen zu suchen.

      Lg Michaela

      Antworten

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