Stop it!Ein hoch auf Selbstliebe und bye bye persönlicher Selbstboykott!

Diese sechs Sätze darfst du umgehend aus deinem Wortschatz löschen und deinen Selbstwert und deine Beziehungen ordentlich nach oben katapultieren!

Es gibt ein jüdisches Sprichwort, das mehr sagt als 1000 Worte. Denn im Grunde genommen beginnt jeder persönliche Selbstboykott, jedes uns selbst klein machen, jedes Übel und jedes konstruierte Problem mit einem einzigen Gedanken.

Und dieser Gedanke setzt sich rasch fort:

Das Sprichwort (leicht von mir modifiziert) lautet wie folgt:

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Deine Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Deine Gefühle.
Achte auf Deine Gefühle, denn sie werden Dein Verhalten.
Achte auf Deine Verhaltensweisen, denn sie werden Deine Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Deine Realität.

Es gibt zig Beispiele in unserem täglichen Leben angefangen von „Ich schaffe das nicht“ bis hin zu komplexeren Aussagen, in denen wir unser Wohlbefinden von den unterschiedlichsten Umständen abhängig machen.

 Ich habe im heutigen Artikel sechs Sätze, die ich des öfteren zu hören bekomme als mir lieb ist, mal so richtig unter die Lupe genommen.

Aber, unter die Lupe nehmen reicht nicht. Es bringt nichts ein Problem zu identifizieren, um es danach löschen zu wollen. Denn genau so funktioniert es NICHT.

Denn so würde einfach eine riesen große Lücke bleiben, und das Problem würde immer wieder zurück kommen.

Die wichtigste Frage überhaupt ist, was du stattdessen möchtest!

Und damit hier keine weisse Wand, kein riesen Fragezeichen entsteht, habe ich dir einige Ideen, die du auf unterschiedlichste Sätze und Gedanken anwenden kannst hier präsentiert!

Kommt dir der ein oder andere Satz bekannt vor? Und welche Sätze fallen dir noch ein, mit denen wir uns ganz böse selbst boykottieren? Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen!

So beginnt der Selbstboykott, und so kannst du ihn verändern

1) „Wenn ich fünf Kilo abnehme, geht’s mir besser.“

Warum boykottieren wir uns mit diesem Satz?

Der „Gedankenfehler“, der sich in diesem Satz eingeschlichen hat ist, dass unser „vermeintliches“ Ziel viel zu schwammig formuliert ist. Und somit ungemein schwer zur Realität werden kann.
Ausserdem machen wir unseren aktuellen Gefühlszustand von einer rein äußerlichen Bedingung abhängig, nämlich davon wieviel wir im Moment wiegen.

Durch welchen Satz können wir diesen ersetzen?

Eine konkrete, terminierte und realistische Zielformulierung die wirkt, könnte in diesem Zusammenhang lauten:
Am Freitag in vier Wochen wiege ich 5kg weniger und fühle mich schon jetzt beim Gedanken daran gut. Ich weiss, dass ich mein Ziel erreicht habe, wenn ich sehe, dass der Zeiger meiner Waage auf der Zahl …
steht.
Sehr passend, um diesen hinderlichen Gedanken weiter zu hinterfragen sind ganz einfache Gegenfragen:
Wenn du dein aktuelles Gewicht behältst, kann es dir dann auch besser gehen? 
Was kannst du noch machen damit es dir besser geht? (Ausser rein körperlich dein Gewicht zu verändern?).

2) „Ohne ihn fühlt sich mein Leben leer an.“

Warum boykottieren wir uns mit diesem Satz?

Bei diesem Satz liegt der Fokus, also die Konzentration, auf einem Mangel. Auf etwas Entscheidendem, dass uns im Leben fehlt. Dort wo unser Fokus hingeht, dort fließt auch unsere Lebensenergie hin!In dem Fall ist der Fokus auf die Leere gerichtet. Das heißt jedoch, mit dieser Art der Denkweise manövrieren wir uns unbewusst noch tiefer in eine Negativspirale hinein.

Durch welchen Satz können wir diesen ersetzen?

Der lösungsorientierte Weg wäre hier die Frage:Was möchte ich statt der Leere empfinden?Was war es, dass er mir gibt bzw. gegeben hat?Und wie kann ich diesen Wert zum Beispiel Action, Liebe, Abenteuer oder Freude auf andere Art und Weise in mein Leben integrieren?Und hier reicht tatsächlich ein Babyschritt auf unser neues Ziel zu, der uns von der „Opferrolle“ in die „Gestalterrolle“ aufsteigen lässt.

3) Die anderen können das besser als ich.

Warum boykottieren wir uns mit diesem Satz?

Erstens boykottieren wir uns hier mit einer knallharten Verallgemeinerung. Wir meinen „die anderen“ (ohne Ausnahmen) würden etwas Besser können. Das macht unser eigenes menschliches Potential sehr klein. Zudem kann der Vergleich mit anderen Menschen leicht trügerisch werden, insbesondere wenn wir überzogene Vergleichsmaßstäbe heranziehen.Wenn wir unser Haus lieben, und plötzlich mit dem nebenan erbauten Palast vergleichen, ist unser Vergleichsmaßstab enorm gestiegen.
Wenn uns dieser Vergleich unglücklich macht, sollte der Maßstab relativiert werden.

Durch welchen Satz können wir diesen ersetzen?

Aber versteh mich nicht falsch, ich bin ein Fan von Vergleichen, wenn er uns anspornt und uns bereichert. Wie wäre es mit der Frage von welchen speziellen Menschen du etwas Entscheidendes lernen möchtest?
Am besten wählst du Menschen die bereits dort sind, wo du hin möchtest. Danach fragst du, was sie denken, wie sie handeln und welche internen Strategien sie verfolgen. Und legst das neues Know-how auf deine persönlichen Stärken um.

 

Das ist übrigens eines der Hauptprinzipien im NLP (Neurolinguistisches Programmieren), eine Lebenseinstellung die mein Leben täglich bereichert und die ich hauptsächlich im Coachingkontext anwende.

4) „Ich habe zu viel Schlechtes erlebt, um unbeschwert leben zu können.“

Warum boykottieren wir uns mit diesem Satz?

Hier ist der Fokus wieder potenziert (mit dem kleinen aber mächtigen Wörtchen „viel“) und auf etwas Unerwünschtes gerichtet ( „das Schlechte“ ).Zudem gibt es im zweiten Teil des Satzes eine Verneinung („unbeschwert“), die unser Unterbewusstsein, also unser interner Gefühlshaushalt, so nicht verstehen kann. Weil es mit Verneinungen nicht gut umgehen kann und von dem Wort unbeschwert nur den Teil „beschwert“ versteht.
Das heißt, wir hämmern mit diesem Satz immer wieder das Wort „beschwert“ wie Trampelpfade in unser Gehirn ein. Und was wir denken beeinflusst wieder maßgeblich unser Befinden. Und dieser Satz wirkt somit sehr, sehr schwer.

Durch welchen Satz können wir diesen ersetzen?

Um wieviel leichter fühlen sich diese beiden Sätze an?
Die Dinge, die ich erlebt habe machen mich zu dem Menschen der ich heute bin. Und,
Was bedeutet das Gegenteil von beschwert für dich?
Was kann ich tun, damit ich mein Leben leicht, frei bzw. losgelassen gestalten kann?

5) „Wenn ich meine Ungeduld ablege, will er mich zurück …“

Warum boykottieren wir uns mit diesem Satz?

Mit diesem Satz führen wir uns selbst mit einer Wenn-Dann Aussage in die Irre. Dieser Satz lässt uns glauben, dass der einzige Weg, ihn zurück zu gewinnen wäre, nicht mehr ungeduldig zu sein. Und wir machen das Resultat abhängig vom Verhalten eines anderen Menschen – und menschliches Verhalten ist mehr als komplex. Oben drauf suchen wir den „Fehler“ bei uns selbst.

Durch welchen Satz können wir diesen ersetzen?

Ein Satz der sehr viel Druck heraus nimmt und unsere Konzentration wieder auf die Lektion richtet, die es zu erfahren gilt lautet: Es gibt keine Fehler nur Feedback. Um deinen Handlungsspielraum zusätzlich zu erweitern hilft zudem die weise Aussage:

 

Wer eine Option hat, hat ein Problem. Wer zwei Optionen hat, steht vor einem Dilemma und wer mindestens drei Optionen hat, hat die Wahl!
Also, welche Möglichkeiten gäbe es noch um ihn zurück zu gewinnen und liegt es wirklich ausschliesslich an deinem Verhalten?

6) „Neues überfordert mich.“

Warum boykottieren wir uns mit diesem Satz?

Hierbei handelt es sich um einen klassischen negativen Glaubenssatz.
Wir glauben strikt daran, dass uns Neues überfordert. Durch diesen einprägsamen Satz haben wir auch automatisch zig Beispiele parat, wann uns etwas Neues nicht gelungen ist. Und du kannst dir vorstellen wie hoch die Wahrscheinlichkeit im Sinne einer „selbsterfüllenden Prophezeiung“ ist, dass wir uns bei der nächsten kleineren oder größeren Herausforderung sofort überfordert fühlen? Viel zu hoch…

Durch welchen Satz können wir diesen ersetzen?

Auch hier gibt es entscheidende Fragen und Sätze die zum Umdenken anregen, und die es uns möglich machen, neue sinnvolle Gedankenwege zu ebnen:
Im ersten Schritt bitte einfach das Wörtchen „noch“ hinzufügen, um die Chance es doch „noch“meistern zu können überhaupt möglich zu machen:

 

Neues überfordert mich „noch“.
Klingt doch gleich ein großes Stück besser…
Zweitens kannst du dir die lösungsorientierte Frage stellen:
Gibt es eine Situation, wo ich etwas Neues gelernt habe und mich dabei „normal“ gefühlt habe?
Um dir im Anschluss die Frage zu stellen:
Was brauche ich, um am besten Neues zu lernen?
P.S. dieser Artikel samt Erweiterung durch den Input weiterer Experten ist auch zu finden auf der woman.at
 Und es gab sogar eine Fortsetzung diese Artikels: Verzicht: Schluss mit diesen Sätzen.
Was meinst du? Welche Sätze möchtest du noch unter der Rubrik Selbsoboykott auflisten und sie danach Schritt ziehen lassen?

 

Sei bei dir – bleib bei dir

Michaela Forstik

Beitragsbild © Africa studio– fotolila.com

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