Männer verstehen aus Frauensicht: Was Männer wirklich wollen

Da heißt es, wir Frauen seien kompliziert, doch auch die Männerwelt ist nicht immer einfach zu verstehen. Hier möchte ich eine Erkenntnis mit dir teilen, die deine Sicht auf Männer radikal entschärfen kann.

Ich habe ja schon einiges erlebt und gesehen. Frauen, die sich in kurze Kleider und viel zu hohe Schuhe zwängen, um Männern zu gefallen. Frauen, die speziell in der Kennenlern- und Datingphase plötzlich wie ausgewechselt sind, um Eindruck zu schinden. Frauen, die Männer noch immer nicht aufgegeben haben, obwohl diese schon offensichtlich auf Distanz gegangen sind…

Und warum? Was steckt dahinter?

Unser natürliches Grundbedürfnis gesehen, geliebt und anerkannt zu werden, als der Mensch der wir wirklich sind.

Doch bevor wir das bekommen können, lade ich dich ein den Spieß heute einmal umzudrehen und dich zu fragen, was Männer denn eigentlich von dir wollen…Spannende Frage!

Und eines darf ich verraten. Diese Antwort ist in meiner Welt sehr einfach.

Wenn Gedanken zu Worten werden

Ich möchte dich einladen, das Bild von Männern, das du aktuell hast, heute zu hinterfragen. Aus gutem Grund.

Und das kannst du am besten dann, wenn alte Verhaltensmuster, Gefühle und Gedanken einsetzen – und das passiert, wenn du gerade so richtig im Stress bist.

Wenn Dinge nicht nach Plan laufen, sich Männer nicht so verhalten wie du es dir gewünscht hättest und dein Ego durch die Ereignisse im Außen etwas zu „wanken“ beginnt. Du gerade enttäuscht bist.

Denn genau dann kommen sie hoch:

Die unbewussten Annahmen und Vor-stellungen, die wir insgeheim von Männern haben. Und die uns in diesem Moment trösten wollen.

„Männer sind doch eh alle gleich…“

„Männer sin A**********…“

„Männer sind einfach gestrickt…“

„Männer können einfach nicht monogam leben…“

„Männer sind gefühlskalt…“

„Auf Männer kann man sich nicht verlassen…“

„Männer wollen nur das Eine…“

„Er kriegt es doch wieder nicht auf die Reihe…“

Doch diese Sätze können so viel kaputt machen.

Und genau in diesem Moment wird es spannend. Weil du STOP sagen kannst!

Dir diesen Gedanken, der über die Bildfläche huscht einmal in Ruhe ansehen kannst und dich ernsthaft fragen:

Woher kommt meine Annahme?

Und was bewirkt sie in mir und freilich auch in der Realität?

Was macht es mit den Männern, denen ich begegne?

Oder welchen Männern begegne ich dadurch überhaupt?

Das Gesetz der selbsterfüllenden Prophezeiung

Wenn du öfter Artikel bei mir liest, dann weiß du, dass ich gerne vom Gesetz der selbsterfüllenden Prophezeiung spreche. Das bedeutet, dass deine inneren Annahmen, die wie beim Eisberg unter der Oberfläche schwimmen, einen großen Anteil deiner Wirkung ausmachen. Und zwar auf einer Ebene, die nicht auf den ersten Blick zu sehen ist.

Umgelegt auf den täglichen Alltag kann das bedeuten, dass du beim Kennenlernen in bestimmten Situationen kurz zusammenzuckst, deine Mikromimik sich verändert oder du worüber lachst, was nicht als Witz gedacht war. Und es gibt viele andere kleine Hinweise, die dein Gegenüber ziemlich sicher wahrnehmen oder eher spüren wird.

Und sich dann von dir „abgeschreckt“ fühlen könnte, weil er sich als Mensch sogar angegriffen fühlt.

Aber diese Vorannahmen zu unserem Männerbild wirken nicht nur in der Kennenlernphase sondern auch während einer Beziehung. Speziell in Konfliktsituationen kann es passieren, dass uns diese Realität, die wir von Männern haben, dazu bringt, uns nicht gerade konstruktiv zu verhalten.

Uns stur zurück zu ziehen, zu verurteilen und zu beleidigen. Und manchmal hat das Ganze eben weniger mit der tatsächlichen Situation, sondern mit unserem inneren Bild, das uns prägt zu tun.

Woher kommen diese Sätze überhaupt?

Sie sind ein Mix aus vergangenen Erfahrungen, Erziehung und dem Bild, das uns unsere Eltern von Beziehungen vermittelt haben. In Familien gibt es sogar Sätze, die auch wenn sie nicht ausgeprochen werden einfach weitergegeben werden.

Ich möchte dich einladen, dein Bild, das du von Männern hast einmal zu überprüfen. Weil es dir im Endeffekt viel Leid und Troubles im Außen ersparen wird.

Was du konkret und sofort tun kannst

  • Wenn ein negativer Gedanke über „die Männer“ auftaucht, dann sei dir darüber klar, dass es diesen Satz gibt
  • Woher kommt dieser Satz und warum hatte er bestimmt einmal seine Berechtigung?
  • Nachdem du diesen Satz gedacht oder ausgesproche hast – zu welchem Verhalten führt er unmittelbar? Rückzug vs. Angriff? Bringt dich diese Art und Weise weiter?
  • Möchtest du diesen Satz auch zu deiner Realität werden lassen und dieses Bild vor dir her tragen?Oder möchtest du dem Menschen, dem du begegnen wirst oder den du schon für dich gewonnen hast, wie eine weiße Tafel sehen. Die ihr gemeinsam neu bemalen könnt?

Was Männer aber auf jeden Fall wollen

…genau wie du auch, ist angenommen zu werden.

Als der Mensch, als die Persönlichkeit mit allen Macken und Facetten, die dazu gehören.

Das Schlüsselwort, damit er sich bei dir wohl fühlt bedeutet Anerkennung! Einfach er selbst sein zu können.

Freilich, versteh mich nicht falsch, ist die Grundvoraussetzung, dass der Mann auch dir entgegen kommt und ihr euch wertschätzend gegenüber einander verhaltet. Es bedeutet NICHT, einfach jede Kränkung hinzunehmen und alles was nicht rund läuft hinzunehmen.

Es geht darum einmal Beziehungen aufzubauen, und danach in Konfliktsituationen konstruktiv reagieren zu können. Und dir mit vorgefertigten Meinungen nichts kaputt zu machen. Wertschätzung entgegenzubringen, wenn DU wertgeschätzt werden möchtest. Und du sie den Männern entgegenbringen kannst, des es verdient haben.

Und du deine Realität von Beziehungen damit selbst schreibst.

Quick Tipps für die Praxis, damit er sich bei dir wohl fühlt und umgekehrt

– Wenn ein Mann in deiner Gegenwart etwas tut, das dir gefällt dann sag das. Betone, dass du dich dadurch sicher, fröhlich, lebendig, etc. fühlst. Er wird sich wahnsinnig darüber freuen, und hat einen Plan darüber, was dich glücklich macht. Und er wird es öfter tun.

– Zwischendurch einfach mal für die Kleinigkeiten des Alltages Danke sagen.

– Ihm sagen, was du speziell an ihm magst. (Wenn dir in bzw. nach einer Konfliktsituation nichts einfallen sollte dann denk daran, warum du dich ganz zu Beginn zu ihm hingezogen gefühlt hast).

– Wenn er Sport macht, macht er das ziemlich sicher auch, um dir zu gefallen, also warum nicht auch honorieren?

– Er probiert etwas Neues? (höchst wahrscheinlich mit der Absicht, dich zu beeindrucken). Freu dich darüber und unterstütze ihn, anstatt zu „meckern“ und zu betonen, warum etwas eine schlechte Idee ist.

 

Diese Liste ist noch lange nicht vollzählig. Was meinst du? Konntest du den ein oder anderen Glaubenssatz im Hinblick auf die Männerwelt entdecken?

Hast du noch Ideen, wie du Männern ehrliche Wertschätzung entgegenbringen kannst?

P.S. Bitte, auch die männlichen Leser sind herzlich eingeladen, und haben die Chance, ihre wahren Wünsche zu äußern. 🙂

 

Sei bei dir – bleib bei dir

Michaela Forstik

Beitragsbild © depositphotos.com by mandygodbehear

8 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Hi Michaela,

    super wichtiges Thema, wie wir bei den Kommentaren bei mir schon festgestellt haben 🙂

    Wenn man (frau) einmal anfängt, nicht nur das Leben, sondern auch Gedanken und bislang unbewusste Vorannahmen in die Hand zu nehmen, ist das nicht nur ein bombastisches Gefühl, sondern hilft auch beim Beziehungen führen!

    LG, Nils

    Antworten
  • Hi Michaela,

    ganz schwieriges Thema, aber da hast du wohl recht. Leider haben wir alle schon negative Erfahrungen mit Männern und andersrum die natürlich auch mit Frauen gemacht und so tragen wir diese Bilder vor uns her. Ich stelle es mir leider doch sehr schwierig vor dieses Bild komplett loszuwerden, mal schauen. 😉

    Was mir einmal ein Mann gesagt hat, ist dass er auch als Mann behandelt werden möchte. Das Poblem hierbei ist, dass ich von Männern und Frauen ein total unterschiedliches Bild habe als er. Er wollte in seinem ganz persönlichen männlichen Bild bestätigt werden. Wenn man es schafft die sogenannten männlichen Attribute an ihm ehrlich zu honorieren, dann kann das denke ich auch noch viel bringen.

    Liebe Grüße
    Tina

    Antworten
    • Liebe Tina!

      Danke für deinen Kommentar. Es ist definitiv eine Herausforderung, da gebe ich dir vollkommen recht. In erster Linie geht es ja gar nicht darum, das Bild sofort komplett los zu werden, sondern mal zu beginnen keines zu haben bzw. ein neues zu zeichnen.

      Gutes Beispiel! „Einen Mann als Mann behandeln“.

      Liebe Grüße,
      Michaela

      Antworten
  • liebe michaela,
    ich finde das ist ein sehr wichtiger punkt, den du da ansprichst. ich begleite in meiner praxis immer wieder (nicht nur aber vor allem) frauen beim thema „kennenlernen“. sie kommen also zu mir, weil sie partnerbörsen usw alles ausprobiert haben und dennoch single und unglücklich damit sind.

    wenn ich mir dann schildern lasse, wie sich so einen kennenlernen gestaltet merke ich relativ rasch, dass da so mancher prinz keine chance hatte – weil er mit der „froschbrille“ betrachtet wurde. man sieht halt manchmal auch nur was man sehen will – und sei es auch aus selbstschutz.

    innehalten, sich bewusst machen was da grad läuft ist schon ein riesenschritt! mustererkennung ist manchmal schon die lösung, andere brauchen noch ein bisschen unterstützung bei musterunterbrechung, die erkenntnis ist aber fast immer der größte entwicklungsschritt. 🙂
    liebe grüße,
    sabine

    Antworten
    • Liebe Sabine!

      Danke für deinen zusätzlichen Input – die „Froschbrille“ das ist gut. Ja so einfach wie es klingt, so einfach darf es aber auch tatsächlich sein. Wenn wir unsere Muster mal auf dem Schirm haben ist es immens leichter Plan B zu wählen!

      Alles Liebe,
      Michaela

      Antworten
  • Liebe Sabine

    Wir leben alle von Erfahrungen. Wenn wir eine schmerzliche Erfahrung gemacht haben, dann möchten wir diese das nächste Mal vermeiden. Verallgemeinerungen sind dafür als „Schutzmechanismus“ besonders geeignet. Und sie funktionieren ausgezeichent 😉 Ich nehme mich da nicht aus. Manchmal braucht es Mut und Offenheit einen neuen Anlauf zu wagen. Dazu gefällt mir die Aussage im Propheten von Khalil Gibran – Über die Liebe

    Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil.
    Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin,
    Auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwunden kann.
    ….
    Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich.
    ….
    Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken,
    denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf.

    Liebe hat keinen anderen Wunsch, als sich zu erfüllen.
    ….

    Zurück zu deiner Frage. Was wollen Männer wirklich?

    Sehnen wir uns nicht alle nach Liebe, Nähe und Geborgenheit? Durch die aktuellen Rollenbilder sind wir vielleicht alle (m/w) ein wenig ins wanken geraten. Die Erwartungshaltung die teilweise von Frauen an Männer herangetragen wird (umgekehrt natürlich auch ;-)) ist meiner Meinung nach auch nicht immer hilfreich.

    Man(n) muss es wagen. Dann weiss man ob es passt oder nicht 😉
    Und das ist einfacher gesagt als getan. Wagen wirs 🙂

    Lieber Gruss

    Martin

    Antworten
  • Oooh schönes Thema. Was ich mir wünsche ist speziell eine Frau die sich gerne Führen lässt und Fallen lassen kann. Allerdings selbstbewusst genug ist, mir die Stirn zu bieten wenn ich mal verpeilt daneben liege. Also konkret: bei den kleinen täglichen Entscheidungen des Lebens darf sie mir ruhig die Führung überlassen. Bei Freizeitgestaltung was über nen tolles Date hinausgeht wünsche ich mir Schützenhilfe gerade beim Planen von Urlauben bin ich ne Strukturniete.

    Selbstbewusstsein ist mir mit das wichtigste, ich möchte eine Frau die etwas sehr elementares versteht: Wenn ich eine Frau in mein Herz lasse, dann wird sie zu meiner Königin und zusammen sind wir König und Königin über Liebe, Partnerschaft und Sexualität in unserem Leben. Sie bleibt Königin solange sie nicht abdankt oder ich sie abdanken lasse ;-). letzteres passiert wenn sie sich einfach disqualifiziert. Respektlosigkeit, sich gehen lassen, ein dauerdepressiver Trauerkloss, megastreitsüchtig und auf Machtkämpfe aus.

    Da ich eine kleine Flirtsau bin, würde ich mich über eine Frau freuen, die versteht das da null Gefahr ausgeht. Ich flirte zwar, aber gehe ohne Telefonnummer, Kuss oder sowas nach Hause.

    Da ich megagrosse Beschützerinstinkte habe darf sie gerne öfter die kleine Mädchenkarte ziehen und mich ihre Sachen tragen lassen. Gentlementum sollte sie in höchsten Maße lieben.

    Achja das kleine Tüpfelchen auf dem i. Googelt mal nach dem 14. März oder Männervalentinstag ;-).

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