Wenn wir nach etwas oder jemand süchtig sind, dann sind wir auf der Suche: Erfahre wonach du suchst und wie du deine Ziele auch tatsächlich zur Realität werden lassen kannst!

Irgendwie fehlt mir etwas, oder besser gesagt jemand in meinem Leben. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber momentan fühlt sich vieles ziemlich trist an. Jetzt, wo es draussen kälter wird und viele Menschen gerne die Zeit zu Hause mit ihren Liebsten verbringen, wünsche ich mir nichts sehnlicher, als mich gemeinsam mit einem Partner zusammen zu kuscheln. Am Wochenende gemeinsam Frühstücken und abends händchenhaltend ins Kino zu schlendern. Die Wärme, die Berührung, die Zärtlichkeit, die Nähe,…das alles brauche ich, das tun doch alle. Ich fühle mich richtig einsam. Ich will unbedingt eine Beziehung, ich habe doch schon lange genug gewartet…

Vielleicht denkst bei diesen Zeilen an einen bestimmten Menschen, den du bereits kennst und den du dir vehement in den Kopf gesetzt hast. Dieser Mensch entspricht genau deinen Vorstellungen, deinen Erwartungen und du würdest ihn liebend gerne an deiner Seite haben. Du fühlst schon ein fast unstillbares Verlangen nach ihm oder ihr. Es fühlt sich ähnlich an wie ein Sucht, wie ein unbändiges Craving nach einem Menschen, der ein bestimmtes Gefühl, oder besser gesagt einen Gefühlscocktail in der auslöst.

Du möchtest nur noch von diesem Menschen sprechen, alles andere wirkt blass und verliert an Bedeutung. In Gedanken malst du dir, bis ins letzte Detail, die schönsten gemeinsamen Szenen aus, und kannst es kaum erwarten dich deinem Ziel in rasantem Tempo anzunähern.

Oder du hast einen noch imaginativen Traumpartner im Kopf und wünscht dir nichts sehnlicher, als dass er jede Sekunde auftaucht, so rasch wie möglich. Du hast sogar eine konkrete Vorstellung eine regelrecht Checkliste, wie dieser jemand sein soll.

Wenn Bilder deine Realität wiederspiegeln: Die Macht deiner inneren Vorstellungen

Und schon alleine das Wort Vor-stellung behindert dich am Weg hin zu einer erfüllenden Beziehung!

Eine Vorstellung zu haben bedeutet, dass du etwas VOR einen Menschen stellst. Ein bestimmtes Bild, das du von diesem Menschen hast. Aber solange dieses Bild, dieser Vorhang, diese beschriebene Tafel zwischen dir und ihm steht, kannst du den wahren Menschen dahinter gar nicht erkennen.

Deswegen passiert es und ist manchmal gut für uns, wenn wir ab und zu auch ent-täuscht werden. Denn das bedeutet, wir haben uns von einer Täuschung befreit. Und sehen wieder klar. Unbefangen. Blicken auf einen Weiße Wand die unschuldig beschrieben und bemalt werden darf.

Irgendwie will der passende Partner nicht in deinem Leben auftauchen, oder der, den du auserwählt hast, zeigt eher Tendenzen zum Rückzug, als sich auf dich einzulassen?

Du beginnst an dir selbst zu zweifeln.

 „Bin ich denn nicht gut genug?“

 „Was habe ich jetzt wieder falsch gemacht?“

 „Dieser Mensch an meiner Seite würde mir doch so gut tun, warum soll es einfach nicht sein?“

Und spätestens jetzt, ist es Zeit deine imaginäre STOP-Taste zu drücken 🙂

stop

Denn genau, hier haben wir den Grund, warum es mit einer Partnerschaft einfach nicht funktionieren will.

 Zweifle nie an dir selbst! Denn warum sollte sonst jemand anderer an dich glauben?

Selbstliebe auf Knopfdruck? 

Wenn du auf andere anziehend wirken möchtest, solltest du dir selbst ehrlich die Antworten auf folgende Fragen geben – die lassen dich nämlich direkt in der echten Selbstliebe ankommen!

1) Wie redest du mit dir selbst? Was denkst du über dich selbst?

Beobachte genau was dein Verstand so tut! Du bist nicht deine Gedanken. Dein wacher Verstand kann dein bester Freund aber auch dein größter Feind sein.

Was redest du dir selbst ein? Wenn solche dich klein machenden innere Einstellungen, wenn auch nur kurz, auf die Bildfläche huschen, dann ist es zu spät.

Wenn du denkst nicht gut genug zu sein, keine Liebe verdient zu haben,… dann wird mit großer Wahrscheinlichkeit genau das im Sinne der sich selbsterfüllenden Prophezeiung auch passieren.

Und frage dich: Würde du auf diese Art und Weise auch mit deinem besten Freund/deiner besten Freundin sprechen? (Wahrscheinlich wäre die Freundschaft dann nicht von langer Dauer).

Aber wie soll ich mit mir sprechen? Soll ich mich selber belügen, wenn ich noch nicht an mich und meine Beziehung glaube?

Ich würde es nicht als belügen bezeichnen, sondern als bewusstes hinführen zu einer Realität, die du dir wünscht und die du dir verdient hast. Denn deine Gedanken steuern deine Gefühle und lösen dein Verhalten aus.

Also sei durchaus kreativ, mach es zu einer Art Ritual, setzte anstelle der früheren Gedanken dein persönliches Mantra ein: zB.

 „Ich bin der Jackpot – und jeder, der das Vergnügen hat mit mir Zeit zu verbringen, kann sich glücklich schätzen.“ 

„Ich bin ein liebenswerter Mensch, und habe es auch verdient, geliebt zu werden!“

2) Wie sieht dein Umfeld aus?

Ehrliche und wichtige Frage!

Du bist der Durchschnitt der 5 Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst.

Schätzen die Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst, sich selbst?

Schätzen sie dich als Menschen, so wie du bist?

Oder sind es Menschen, die sich liebend gerne selbst bemitleiden, oder mit denen du dich triffst, weil du dann merkst: „Manchen Menschen geht es doch noch schlechter als mir?“

Unser Umfeld prägt uns!

Hier meine Einladung: Suche dir Menschen denen es gut mit sich selbst geht. Die authentisch sind und echtes Selbstbewusstsein ausstrahlen. Rede mit ihnen und lass dich inspirieren. Das färbt ab, ganz von selbst.

3) Verbringst DU gerne Zeit, mit dir?

Nein, du bist nicht so gerne alleine mit dir?

 Wieso soll es dann ein anderer gerne tun?

Lerne gut und gerne mit dir alleine zu sein. Das ist eine Lebenskunst!

Genieße es so richtig.

Widme dich Beschäftigungen, die dich voll und ganz entspannen, die dir Freunde machen. Oder komm aus deiner Kompfortzone heraus, geh joggen, geh alleine spazieren, ins Kino, ins Café…whatever.

Und tu es gerne, denn es ist wertvolle Zeit, mit dir alleine.

4) Sieh genau hin: Hast du überhaupt Platz in deinem Leben für jemand anderen?

Du machst viel Sport, arbeitest wie ein Tier, bekommst deine Termine mit Freunden gar nicht mehr unter einen Hut? Und sollte dann ein Tag „frei“ sein, bist du so erschöpft, dass du nur mehr schlafen möchtest?

Wo lässt du überhaupt Raum in deinem Leben, den dein Partner einnehmen könnte und an dem er sich auch wohl fühlen würde?

Oder wäre er/sie dir, wenn du ehrlich bist, unter den jetzigen Umständen eher im Weg?

5) Achtung Falle: Glaubst du, für das Glück eines anderen Menschen verantwortlich zu sein? Oder denkst du, ein anderer Mensch ist hier, um dich zu retten?

Dann verwirf diesen Gedanken, denn sonst befindest du dich nicht in einer erfüllenden Partnerschaft, sondern in einer emotionalen Abhängigkeit.

6) Wie behutsam gehst du mit dir um? Lässt du es zu, dass du oder jemand anderer dir  die Selbstachtung nimmt?

Die entscheidendste  Komponente für ein glückliches und selbstbestimmtes Leben und Grundvoraussetzung für jede Beziehung zu anderen ist es, dass du selbst auf dich achtest und fürsorglich mit dir umgehst.

Denn nur wenn du dich selbst achtest, und dafür sorgst, dass es dir gut geht, kannst du jemand anderen aufrichtig achten und lieben.

Einladung: Geh bewusst mit dir und deiner Lebenszeit um.

 

„Nur wer sich selber schätzt, kann für einen anderen ein Schatz sein.“

 

Was tust du, um dich auf täglicher Basis selbst zu schätzen? Dabei geht es nicht um die Quantität sondern um die Qualität! Ich bin immer wieder erstaunt, wieviel ich mir von  Kleinigkeiten aus den „Alltagsberichten“ anderer mitnehmen kann.

 

Sei bei dir-bleib bei dir

Beitragsbild © Everst fotolila.com

18 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Hallo Michaela,

    wieder mal ein super Artikel.
    Meine Antwort auf deine Frage: Ich tue das, was mir Spaß und Freude macht.

    Liebe Grüße
    Robert

    Antworten
    • Danke Robert! Tu ich auch, und es tut mir und allen um mich herum wahnsinnig gut.

      Liebe Grüße und auch dir weiterhin viel Erfolg,
      Michaela

      Antworten
  • Hallo Michaela,

    vielen Dank für diesen bereichernden Artikel!
    Auch ich habe festgestellt, dass Selbstliebe und Selbstachtung der Schlüssel zum Erfolg sind.

    Viele Grüße
    Aljoscha

    Antworten
    • Lieber Aljoscha!

      Danke für deine Meinung. Stimmt, und genau diese Selbstachtung und Selbstliebe strahlt du auch nach außen aus, und ziehst Menschen, die ebenfalls gut auf sich schauen, fast automatisch, in dein Leben.
      Alles Liebe,
      Michaela

      Antworten
  • Marko Hamel
    4. Februar 2014 20:38

    Liebe Michaela,

    ein wunderschöner Artikel, der Licht hinter die Bedeutung der Begriffe „Vorstellung“ und „Enttäuschung“ bringt.

    Zum Thema, wie rede ich mit mir selbst, gibt es eine interessante Übung, die ich gerne während meiner NLP Workshop durchführe:
    Erinnere Dich an einen Moment an dem Du richtig gut warst. Wie lobst Du Dich selbst: In der Ich-Form (Ich war so gut.), Der Du-Form (Mensch, bist Du gut.) oder der Dritten Person (Da war aber einer gut.) … Falls Du häufig in der dritten Person von Dir selbst bei guten Dingen redest – ändere es und springe mehr in die Ich-Form. Stehe zu Deinem guten Selbst.

    Alles Liebe,

    Marko

    Antworten
  • Hallo Michaela,

    die Situation, von der du schreibst, kenne ich gut :-).

    Ich war viele Jahre Single und habe mich dazwischen immer wieder in die falschen Männer verliebt, die nicht die gleichen Ziele und Wert hatten wie ich.

    Erst als ich aufgehört habe, mich auf die Männer zu konzentrieren und nur noch geschaut habe, was ICH will, habe ich sofort einen passenden Partner gefunden.

    Wir haben die gleichen Ziele und Werte und lieben uns. Das macht mich sehr glücklich :-).

    LG,
    Mara

    P.S.: Danke fürs adden bei Facebook ;-).

    Antworten
  • Hallo Michaela,

    schöne Seite, ganz toll gemacht 🙂

    und der Artikel hier passt ganz genau zu meiner derzeitigen Situation (falls du dich erinerst, hatten wir beim ZHI-Startup am 25sten Jänner kurz darüber geplaudert)
    habe schon seit viel zu langer Zeit einen Typen im „Kopf“, der mich nach kurzer Zeit einfach abserviert hat; sollte schon drüber weg sein, aber eirgendwie verschwindet der Kerl einfach nicht………

    ich werde mich garantiert noch öfter hier auf deiner Seite herumtreiben (und bald bin ich auch beim Bloggen! Ich möchte mich ohnehin verändern und schreiben, und mit einem Blog wird ein guter Start möglich, denke ich 🙂

    Lg Bettina

    Antworten
  • Sicher KEINE Geschenkideen für Valentinstag! » relationship with me
    14. Februar 2014 8:04

    […] dass du dich selbst und deine Vor-stellungen verstehst, entsteht in dir wieder ein Stücken Klarheit und Raum für etwas, oder jemand Neues. Du […]

    Antworten
  • Hallo Michaela,

    passender Artikel, so erging es mir auch im letzten Jahr, ich hatte kurzzeitig eine Beziehung, von der ich mich nicht lösen konnte. Oder ehrlicherweise kann ich es noch immer nicht ganz akzeptieren.

    Das hatte sicher auch damit zu tun, dass ich parallel dazu beruflich in ein Loch gestürzt bin und nicht mehr rausfand (falls du dich erinnerst, wir haben beim letzten ZHI-Start-Up im Jänner drüber geplaudert). Die doppelte Dosis Enttäuschung war sehr schwer zu verkraften.

    Aber ich bin auf dem Weg! Derzeit lasse ich mich auch von Markus‘ E-Course „Finde deine Leidenschaft“ inspirieren.
    Und wenn man mit sich im Reinen ist, das tut, was man gerne tut, zufrieden mit sich selbst ist, strahlt das nach Aussen (wie auch schon von dir oben erwähnt)

    Lg Bettina

    ps.: hast einen schönen Blog! dein Manifest werde ich auch gleich downloaden (in türkis!)

    Antworten
  • Liebe Michaela,

    ich glaube, ich weiß, was du meinst, wenn du schreibst:

    „Und schon alleine das Wort Vor-stellung behindert dich am Weg hin zu einer erfüllenden Beziehung!“

    Ich gebe dir recht, dass die Vorstellung nicht zu präzise, nicht festgefahren sein sollte. Sich vorzustellen, wie schön es in einer Partnerschaft sein sollte und die entsprechnden Gefühle in sich hervorzurufen, die eigentich ja das Ziel sind, ist dagegen aber essenttiell. Auch hier ist der Unterschied wohl wieder zwischen Kopf und Bauch, aber ich finde es wichtig, darauf nochmals hinzuweisen.

    Wenn Leser über die Falle stolpern und auch aufhören würden, sich in ihren Gefühlen in die gewünschte Lage zu bringen (/ „schwingen“), was ja ebenfalls semantisch als „Vorstellung“ aufgefasst werden kann, dann wär das sehr schade!

    Was du schreibst ist, richtig gelesen, trotzdem absolut richtig! Danke dafür!
    Allerdings ist es auch nicht so einfach. Je mehr ich zu mir selbst komme, desto mehr entferne ich mich von meiner letzten richtig erfüllten Partnerschaft, ohne dass sich am Horizont irgendwo der Ansatz für etwas neues, vergleichbares abzeichnen würde. Ich fühle mich ganz stark bei mir selbst und doch bin ich so weit weg von einer erfüllten Beziehung. Genau darin liegt hald auch die Herausforderung – wenngleich die neue Beziehung ein toller Anreiz sein kann, zu sich selbst zu finden, liegt wahre Stärke in der Emanzipation von derartigen Intentionen und vollkommener Hinwendung zu sich selbst.

    Antworten
  • Hallo liebe Michaela, ja der Artikel ist sehr gut und sehr inspirierend auch wenn ich mittlerweile immer darauf achte, dass es mir gut geht und viel Fürsorge für mich trage sowie auch die Verantwortung für mich und mein Glück übernehme, geht es mir sehr gut. Ich verbiege mich nicht mehr für andere, tue nur noch dass, was mir gut tut, wenn ich merke etwas oder jemand tut mir nicht gut ziehe ich die Konsequenzen. Denn wie Du schon sagst: Selbstakzeptanz und Selbstliebe sind dass wichtigste überhaupt, um auch alleine mit sich glücklich sein zu können. Kein Partner der Welt kann Dich glücklich machen, wenn Du es nicht selbst mit Dir bist. LG Chanti

    Antworten
  • Hallo,
    danke für die laufenden Mails und tollen Artikel.
    Auch dieser ist an sich sehr interessant, jedoch kann ich keinen Bezug zur Einleitung bzw. zum Teaser entdecken, die Tipps selber sind dann zwar gut, aber nix Neues.
    Schade, denn genau die Headline hatte mich angesprochen.
    GLG,
    Petra

    Antworten
  • Ich mag die Artikel grundsätzlich immer ganz gerne aber bei diesem hier mal ein dickes Aber: Ist es realistisch, dass jeder Punkt im Leben super läuft und man dann den Partner findet? Bei den meisten Menschen auf diesem Planeten ist es nicht so. Es ist normal, dass nicht alles optimal ist, man nicht immer 100 % zufrieden ist und dennoch sind die meisten dieser Menschen in Partnerschaften. Ich mag mein Leben, kann prima allein sein aber natürlich wünsche ich mir einen Partner an meiner Seite. Warum auch nicht. Solange dieser nicht da ist unternehme ich natürlich so viel wie möglich allein. Ich habe schon die Kapazität und Flexibilität einem Partner einen Platz einzuräumen. Aber soll ich warten und die Zeit eben nicht für mich nutzen, bis er da ist? Auch habe ich keine Checkliste, bin sehr flexibel und offen für das was kommt und bin dennoch Single und ja, frage mich, warum der letzte Mann einfach nach drei Monaten untergetaucht ist und sich nicht gemeldet hat. Ich bin nach sehr viel Selbstreflektion und Arbeit dazu gekommen, dass es schlichtweg NICHTS damit zu tun hatte, ob mit mir oder meinem Leben etwas nicht stimmt oder rund ist. Es ist seins. Das macht es nicht leichter und auch nicht besser. Und leider finde ich dazu auf all diesen Ratgeberseiten nichts. Und ja, ich habe ich mich gefragt, was nicht gut genug war. Warum er nicht in der Lage war mir Liebe zu schenken in dem Maße, wie es mir möglich war. Leider ist mir dieser Artikel zu pauschal mit Ratschlägen für die Selbstoptimierung gepflastert. Sorry!!! Aber ich lese den Blog dennoch sehr sehr gern.

    Antworten
    • Liebe Ira!

      Ist es realistisch, dass jeder Punkt im Leben super läuft und man dann den Partner findet? Nein ganz und gar nicht, die Kunst der Selbstliebe ist es eben wenn nicht alles super läuft und wir dazu neigen an uns zu zweifeln, uns genau so gern zu haben wie wir sind.
      Mit allen Ticks und kleinen Schwächen. Da geht es für mich nicht um Selbstoptimierung sonder darum es gut sein zu lassen, wie es ist!

      Das Szenario das du beschreibst, lässt mich eher einen Wartekonflikt vermuten, dahingehend was du unter Liebe verstehst und was er darunter verstand. Und es ist ein Akt der Selbstliebe für deine eigenen Werte zu gehen und sie nicht zu verleugnen und dich mit weniger Liebe zufrieden zu geben. Das hast du scheinbar getan!

      Antworten
  • Werner Günzl
    13. Dezember 2016 19:43

    Hallo Michaela,

    für mich ist es schon interessant, dass sich hier Männer zu Wort gemeldet haben, obwohl deine Hilfe als Psychologin ja in erster Linie den jüngeren Frauen gilt. Ich sage „jünger“ und schaue in meine Jugend zurück, in der ich Liebesprobleme nicht erkenne. Gut, es gab auch kein Internet, und die direkte Begegnung war die einzige Möglichkeit, zusammenzukommen. Mir scheint, dass damals der reine Wille, eine Familie zu gründen, bei Frau und Mann genügte, um erotische Kompromisse einzugehen. Aber auch heute erscheint mir der Sextrieb auf beiden Seiten der Antrieb zur Begegnung und zugleich der Garant für eine gute Beziehung zu sein.

    Fehlt der Sextrieb dann im Alter oder „köchelt“ er auf Sparflamme so vor sich hin, fragt man sich wohl auf beiden Seiten, ob man denn überhaupt zusammenkommen will. Frauen scheinen ja im Alter nicht mehr erregbar zu sein. Bringt das noch etwas? Ist da nicht der Stammtisch, der Skatabend oder das Kaffee-Kränzchen der Frauen erbaulicher? Und man muss ja auch noch auf die Enkel aufpassen. In diesem Alter, ich sage mal 70+, hilft m.E. jedes noch so ehrlich gemeinte und fachpsychologisch ernsthafte coaching and mentoring überhaupt nichts, schon weil sich Psychologen (und die im Internet zahlreichen Möchtegern-Psychologen) mit diesen Altersproblemen nicht befassen.

    Vielleicht doch zu mir: Ich habe zwei wunderbare Beziehungen gelebt, die eine 20, die andere 33 Jahre, und das Zusammenkommen damals erscheint mir heute auch ohne Internet völlig problemlos gewesen zu sein. Und mit meiner zweiten war ich sofort noch am Abend unseres ersten und letzten Dates im Bett, und es blieb — bis Alzheimer kam — so toll darin, dass keinem von uns der Gedanke nach einem Seitensprung kam.

    So, jetzt bin ich Witwer (für Psychologen m.E. auch was Neues), mit einer derartigen Vitalität, die sich auch nach außen darstellt, dass selbst Teenies sich nach mir umsehen.
    Ich habe mit Hilfe der einschlägigen Plattformen im Internet aber auch auf „natürlichem“ Wege Frauenbekanntschaften gemacht, die alle, wirklich alle, irgendwie verklungen sind, vor allem dann, wenn diese Frauen letztendlich doch mein Alter von jetzt 84 Jahren und 7 Monaten erfuhren. AUS!? Ich möge im Altersheim nach einer suche; ich solle die Blauen ins Klo schmeißen und damit aufhören; das sei ja schon der Gipfel der Schamlosigkeit, da noch was zu wollen; … Und eine 65-Jährige sagte mir unverblümt: „Ja weißt du, Werner, bei einem 20 oder 30 Jahre jüngeren Mann kriege ich den richtigen Kick!“ Es gehört nach solchen Erfahrungen schon eine gehörige psychische Stabilität dazu — das von Psychologen angemahnte „Selbstwertgefühl“, die „Selbstachtung“, die „Ich-Verliebtheit“ (oh je, was noch??) — nicht seelisch voll auf dem Bauch zu rutschen.

    Das Problem(chen) der heutigen Jüngeren? Sicher, ich erkenne es an: Wenn man als studierte Psychologin (übrigens ich bin Professor der Physik) selbst in diesem Alter ist und selbst Probleme mit Partnerschaften hat oder hatte, ist man DIE Expertin schlechthin. Aber wo sind die Experten für 70+ oder 80+? Die Klientel ist zu klein? Abwarten, sie wird größer werden!

    Gut der Hausarzt verschreibt Tabletten, wenn er will. Da vergeht einem Mann auch das Interesse an Frauen und einer harmonischen Zweisamkeit im Alter. Man(n) hat dann Ruhe und kann sich so auf die ewige schon mal vorbereiten.

    „Sei bei dir-bleib bei dir“, nur wie kommt man dorthin??
    Tschüss,
    Werner

    Antworten
    • Lieber Werner!

      Danke für deinen Bericht – richtig ich habe mich auf Frauen zwischen 25 und 40 spezialisiert, weil ich diese Zielgruppe einfach am besten abholen kann – denn lernen nur von denen, die schon dort sind, wo du hin möchtest!

      Aber ich gebe dir recht, ich kenne auf Online Seite keine Psycholog/in Coach für diese Zielgruppe. Aber ich weiß, dass es sehr viele gute Therapeuten gibt, die sich speziell mit den Veränderungskrisen (die positiv wie negativ) mit zunehmendem Alter spezialisiert haben. Nennt sich „Gerontopsychotherapie“.

      Ich kann mir vorstellen, dass es nicht auf Knopfdruck geht eine Partnerin die deine Bedürfnisse teilt zu finden, aber wenn du eine starke Vision und ein gutes Selbstbild (woran ich nach deinen Schilderungen nicht zweifle) hast, dann glaube ich, dass auf dich definitiv noch viele schöne gemeinsame Momente warten, wenn du täglich konkrete Handlungen diesbezüglich setzt. Auch wenn sie noch so klein sind.

      Weißt du was die Bedürfnisse von Damen in deinem Altersbereich, was Liebe und Zweisamkeit angeht sind? Abgesehen von Damentreffs. Wie haben sich die verändert? Und wär da auch für dich was interessantes dabei? Ich denke das ist definitiv auch eine sexy Gesprächsbasis. Wenn du mit Menschen über ihre Bedürfnisse sprichst, bewegt sich einiges!

      Lg, Michaela

      Antworten

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