Von Liebe und der großen Bedürfnislehre

Es sind nur 3 Grundbedürfnisse, die für dich und in deine Beziehungen erfüllt sein sollten!

Wir dürfen und sollten es wieder lernen:

Es ist eines der einfachsten und auch eines der mächtigsten Prinzipien der Menschheit – denn im Grunde brauchen wir nur drei Bedürfnisse, die ausgewogen erfüllt sind, um rundum zufrieden zu sein.

Doch im Alltag vergessen wir gerne auf dieses Grundprinzip und wundern uns, warum wir plötzlich gelangweilt, frustriert oder gar ängstlich und aufgewühlt sind. Gerne beginnen wir dann auch in unserem Umfeld nach „Fehlern“ im System zu suchen oder unsere Liebsten für den Mangel, den wir gerade empfinden, verantwortlich zu machen. Auch wenn wir selbst gerade nicht wirklich festmachen können, woran es liegt:

Nach dem Motto:

„ Du bist hier (oder solltest hier sein), um mich glücklich zum machen…!“

Auch viele Noch-Singles unterliegen dem Trugschluss, dass der Mangel den sie gerade empfinden, mit einer Beziehung gestillt werden könnte.

Doch hierbei und heute liegt der Schlüssel zur Zufriedenheit und auch der Schlüssel zu harmonischen Beziehungen tatsächlich bei dir selbst.

Zu aller erst:

Der wichtige Unterschied zwischen Bedürfnissen und Werten

Um klar zu kommunizieren und mit deinen Zielen auf Kurs zu bleiben, ist es enorm wichtig und auch notwendig deine eigenen Werte zu kennen, und sie immer wieder zu überprüfen.

Deine Werte sind das, was sich für dich und dein Leben samt deinem Beziehungsweg richtig anfühlt!

Bedürfnisse sind da ein Stück weit essentieller, das bedeutet sie müssen tatsächlich erfüllt werden, damit wir leben und lieben können.

Bedürfnisse können wir uns auch nicht wirklich aussuchen, weil die drei Grundbedürfnisse in jedem Menschen verankert sind.

Da kommt nichts drum herum : die 3 Grundbedürfnisse die in deinem Leben erfüllt sein MÜSSEN

Diese drei Grundbedürfnisse habe ich mir nicht ausgedacht, sie zeigen sich sogar in der Struktur unseres Gehirns. Der Neurobiologe Dr. Gerald Hüther, hat auf wissenschaftlicher Basis, diese drei Grundbedürfnisse definiert.

Du kannst dir folgendes Bild vorstellen: Du als Mensch befindest dich auf einem Dreieck, dass auf einem Ball befestigt ist. Dein Ziel ist es, balanciert zu stehen und das Gleichgewicht auf diesem Dreieck zu wahren. Wenn du nun zu sehr in eine Richtung kippst, also du dich vermehrt um nur eines der 3 Grundbedürfnisse kümmerst, dann droht dein ganzes System zu kippen. Das dein System nicht im Gleichgewicht ist, kann sich übringens auch durch Gefühle wie Frust, Langeweile Angst oder Überforderung zeigen.

Aber nun zu den 3 Grundbedürfnissen, die du als Mensch brauchst, und die dich in Kombination auch naturgemäß innerlich glücklich und zufrieden machen

1) Sicherheit:

bedeutet gewisse Routinen und Regelmäßigkeiten zu haben. Sicherheit heisst auch Ruhe zu haben und dich geborgen und verstanden zu fühlen.

zB.: im eigenen Bett schlafen, die täglich Tasse Kaffee oder Tee am Morgen, das regelmäßige Workout, ein bestimmter Ausblick der dich ruhig werden lässt, Mediation, gemeinsames Abendessen, Bewegung in der weiten Natur, ein Mittagsschläfchen …

2) Stimulanz:

bedeutet Abenteuer. Abwechslung. Adrenalin. Etwas Neues zu lernen und zu tun.

zB. dir ein neues Hobby aneignen, Neues probieren, Neues lernen, Sport, raus aus deiner Kompfortzone gehen, Nervenkitzel, Aufregung, positiver Eustress zB. Etwas zu präsentieren

3) Dominanz:

hat nichts mit Macht oder Unterwerfung zu tun. Bei der der Dominanz geht es darum, dass du dich ausbreiten kannst, dass du wachsen kannst und etwas bewirken kannst.

zB. andere Menschen unterstützen, ein berufliches neues Ziel erreichen, etwas sinnvolles in deinem und im Leben anderer bewirken, anderen Menschen in Erinnnerung sein und bleiben

Wenn du dich also gerade „unrund“ fühlst, dann frage dich einfach, welches der drei Bedürfnisse gerade zu kurz kommt, und lass es kreativ in dein Leben einfließen. Du wirst merken, wie du dich augenblicklich entspannst.

Bist du zum Beispiel gerade sehr aktiv, viel auf Reisen unterwegs und bekommst plötzlich die ein oder andere Gefühlswallung? Dann könnte es sein, dass dir als Mensch Sicherheit fehlt. Und du gerade enorm im Bereich Stimulanz und Dominanz unterwegs bist. Klar, kannst du dich nun schwer zusammenpacken und wieder nach Hause fahren, aber du kannst dich fragen, was dir als Mensch unabhängig von deinem Aufenthaltsort Sicherheit gib. Ein Ritual, ein Gegenstand, ein bestimmter Mensch.

Und da wären wir auch schon, bei unseren Beziehungen!

Eine Beziehung ist nicht da, um deine Bedürfnisse zu erfüllen

Eine echte Challenge kann eine Beziehung unter anderem dann werden, wenn zwei Menschen ihren Fokus jeweils vermehrt auf unterschiedliche Bedürfnisse legen:

Zum Beispiel sucht ein Part ständig und ganz viel nach Sicherheit während der andere fast angewiesen auf den regelmäßigen Adrenalinkick zu sein scheint. Brauchen tut es beides. Sonst schlafen wir vor Langeweile ein oder überfordern uns eventuell maßlos. Und wenn du genauer hinsiehst, passiert es nicht umsonst, dass sich Menschen oft den genauen Gegenpart von sich selbst suchen. Die andere Seite der Medaille. Um eben das Bedürfnis, dass sie sich selbst nicht wirklich gut erfüllen können, auf andere weise „mitnaschen“ zu können.

Solange du dir darüber bewusst bist, und deshalb den anderen nicht kritisierst, kein Problem 😉

Zum Abschluss, ist mir eine Botschaft noch ganz wichtig:

Dafür, dass deine Bedürfnisse erfüllt sind, bist primär du alleine zuständig.

Schließlich kennst du dich auch am allerbesten, bist sozusagen Experte oder Expertin für dich selbst.

Es ist keine gute Basis, wenn du mit dem Gefühl des Mangels in eine Beziehung hinein gehst. Wenn du meinst, dass dir etwas fehlt, und das Stück für Stück bewusst oder unbewusst vom anderen einforderst.

Klar ist eine Beziehung da, um uns noch glücklicher zu machen, denn geteiltest Glück, ist vervielfachtes Glück.

Doch um eine Beziehung zu leben, die sich nach oben hin entfalten kann, bist du es dir und dem anderen fast schuldig, dass du deine Bedürfnisse selbst im Gleichgewicht hältst. Damit nimmst du unglaublich viel Druck von raus.

Was du tun kannst ist, den anderen ehrlich darum zu bitten, gemeinsam den Fokus auf das ein oder andere Bedürfnis zu legen – was nicht funktioniert ist, es einzufordern.

Also lade ich dich jetzt gleich zu deinem persönlichen Bedürfnischeck ein:

  • Auf welchem der 3 Bedürfnisse liegt dein Fokus gerade, oder vielleicht sogar die meiste Zeit deines Lebens?
  • Und welcher Bereich braucht deine Aufmerksamkeit vielleicht schon längere Zeit, damit du wieder auf sicherem Boden stehst?
  • Was kannst du sofort tun um mehr an Sicherheit, Stimulanz oder Dominanz in dein Leben einfließen zu lassen?

Du selbst und auch deine Liebsten, werden den Unterschied rasch merken, wenn du plötzlich entspannt und rundum ausgeglichen bist, weil du einfach weißt, was du brauchst! Um dann auch ehrlich für andere da sein zu können, um gemeinsame Momente ehrlich zu teilen.

 

Sei bei dir – bleib bei dir

Michaela Forstik

Beitragsbild Alena Ozerova – fotolila.com

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