Gefühlschaos?! Verwirrende ANGST- Was sie dir sagt und wie du sie für DICH arbeiten lässt

Du möchtest dein persönliches Gefühlschaos besser Verstehen und dir ab jetzt ein riesen Stück an LEICHTIGKEIT gönnen? In diesem Artikel findest du gezielt heraus, warum du möglicherweise gerade Angst oder andere Gefühlswallungen hast!

Wusstest du, dass es nur zwei wirklich angeborene Ängste des Menschen gibt? Und zwar ist das die Angst vor lauten Geräuschen (eine Schutzfunktion, denn ansonsten würde unser noch extrem empfindliches Trommelfell im Kleinkindalter tatsächlich sehr gefährdet sein und reissen) und die Angst vor dem Fallen.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass alle anderen Ängste nicht angeboren, also somit durch vergangene Erfahrungen erlernt sind.

Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Jede Angst die wir erlernt haben können wir auch gezielt wieder verlernen. Wenn wir sie verstehen.

Was dir dein persönliches Gefühlschaos sagen möchte

Wer kennt das nicht, wenn wir vor etwas Angst haben, dann fühlt sich diese Angst verdammt real an:

Sie raubt dir den Schlaf, deine Energie, deine Nerven. Und es kostet unglaublich viel Kraft gegen die Angst anzukämpfen…

Es gibt verschieden Ängste:

– Die Angst etwas zu verändern

–  Die Angst vor dem Versagen

– Die Angst vor bestimmten Herausforderungen des Leben

Und speziell in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen, die meiner Meinung nach die „Königsdisziplin der Persönlichkeitsentwicklung“ darstellen, werden wir mit unseren tief sitzenden Ängsten konfrontiert:

– Der Angst vor dem Alleine sein

– Der möglichen Angst vor dem Verlassen werden

– Der Angst vor  zu viel Nähe

– Die Angst davor, vor der Familie oder Freunden das Gesicht zu verlieren

– Die Angst krank zu werden

– Die Angst vor der Zukunft

– Die Angst vor der Angst…?

Im Zustand der Angst verändert sich auch dein Fokus, die Richtung, wohin deine Aufmerksamkeit fliesst.

Du nimmst du nur das Notwendigste um dich herum wahr, deine Gedanken drehen sich nur um das eine Thema und du spinnst dir die furchtbarsten Szenarien zusammen. Wenn dein Fokus, deine Konzentration mal in dieser „Negativspirale“ läuft, dann kommst du was deine Angst angeht, schnell ins strudeln. Und plötzlich ist Vieles um dich herum nur noch in diesen grauen „Angstschleier“ gehüllt.

Zusätzlich kommt noch folgendes erschwerend hinzu: Du fühlst dich total schlapp, als ob jemand deine Energiereserven anzapfen würde, ohnmächtig, wie gelähmt, betäubt und DU SPÜRST DICH IM MOMENT NICHT richtig…

Nur die übermächtige Angst – sie schleicht sich scheinbar immer wieder ein.

Wenn dir dir das nicht unbekannt ist, dann komm bitte einmal für eine Sekunde auf den Punkt, an dem du sagst, „Stop, ich höre jetzt auf gegen die Angst zu kämpfen, und beginne sie zu verstehen!“.

Und genau so gelingt dir das:

Mitten im Gefühlschaos – da fühlt sich die Angst recht wohl

Jetzt komme ich gleich zum Guten, zum positiven Aspekt der Angst! Und nein ich bin nicht verrückt, das Gefühl der Angst ist eindeutig ein Teil von dir, und hat eine bestimmte Funktion in deinem Leben. Du kannst und solltest sie auch nicht einfach „löschen“ wollen!

Dein Unterbewusstsein, der Part wo die Gefühle entstehen, würde die Angst nicht hervorrufen, wenn sie nicht einen tieferen Sinn hätte.

Angst brauchen wir wie Brot und Wasser zum Leben!

Angst ist ein Überlebensinstinkt der uns geschenkt wurde, um von Beginn an der Zeit intuitiv auf Gefahrensituationen zu reagieren. Sie war und ist hier, um dich zu schützen.

Zum leidvollen, drückenden Gefühl wird Angst nur, wenn sie in der heute oft behüteten Welt generalisiert und dich ohne offensichtlichen Grund heimzusuchen droht. Wenn sie sich andere Kanäle sucht um zu wirken!

Wenn das der Fall ist, ist es wahrscheinlich, dass ein Gefühl, in diesem Fall Angst, durchbricht, damit wir wieder irgendwas spüren.

Denn ja, Angst ist ein Gefühl, das durchkommt und es hilft an dieser Stelle, die Angst als weder positiv noch negativ zu bewerten! Sondern einfach als Gefühl, da stehen zu lassen.

Die häufigsten Ursachen, warum uns Gefühlschaos „heimsucht“

Umso früher du den Punkt bemerkst, bevor sich die ganze Angstspirale in Bewegung setzt, umso eher kannst du anders reagieren und dich anders fühlen. Dafür solltest du folgendes wissen:

1) Du bist nicht deine Vergangenheit

Es ist gut möglich, dass wir uns im Laufe unserer Vergangenheit, wie von uns selbst „abgeschnitten“ haben. Als SCHUTZSTRATEGIE, weil wir etwas bestimmtes nicht wahrhaben, nicht fühlen wollten. Weil wir zum damaligen Zeitpunkt einfach nicht klar damit gekommen wären.

Es muss nicht einmal ein super dramatisches Ereignis gewesen sein.

Unsere Psyche ist so sensibel und weise, dass oft schon eine Kleinigkeit ausreicht, an die wir uns nicht einmal mehr bewusst erinnern können.

Und das kann auch schon so lange her sein, ja als wir noch in den frühesten Kindheitsschuhen gesteckt haben.

Doch die Wirkung, die diese ursprüngliche Schutzstrategie hinterlassen hat, ist enorm MÄCHTIG. Und kann uns im Hier und Jetzt, in der Gegenwart, mehr bremsen und uns Leid zufügen, als wir es für möglich halten.

2) Angst und Kontrolle gehen Hand in Hand miteinander 

Neigst du zur PERFEKTION und hast Angst Fehler zu machen?

Falls du diese Charaktereigenschaft zu deinen zählst, bist du besonders gefährdet, in eine negative Angstschleife zu verfallen. Menschen die alles richtig machen wollen, haben logischerweise ständig die Angst im Hinterkopf Fehler zu machen.

3) Im Stress, blüht und gedeiht das Gefühlschaos 

STRESS, den du dir selbst machst, kann zum regelmäßigen Auslöser für Angst werden.

Wenn du von einem To do zum nächsten hetzt und die Zeit zum Luft holen fehlt, nimmst du dir zuwenig Zeit für dich zum „Comedown“. Dann fehlt den Gefühlen allgemein der Raum und sie brechen an anderer Stelle  durch. Angst kann hier ein Warnsignal dafür sein, dass dich daran erinnern will, auf dich zu achten.

Ich fasse kurz zusammen, Angst kann von einem früheren Ereignis herrühren, durch das Streben nach Perfektion verstärkt werden und geht gerne Hand in Hand mit Dauerstress.

Doch so weit muss es nicht kommen, lass die Angst für DICH arbeiten und verstehe was sie dir sagen möchte!

Denn zu Tode gefürchtet, ist auch gestorben…

Bye, Bye Gefühlschaos – eine wirkungsvolle Strategie, die du sofort umsetzen kannst 

Mit diesen wertvollen Werkzeugen kommst du wieder zu dir, beruhigst die Angst und kannst hinter so hinter die wahren Ursachen kommen. Sie helfen dir dabei wieder klar und konstruktiv zu denken und zu handeln.

  • Achte auf dein Bauchgefühl und schenke ihm Glauben

Auch wenn du generell eher der Kopfmensch bist:

Die Angst hört nicht darauf, wenn du sie nur mit Daten und Fakten besänftigen willst.

Hör lieber nur einen Augenblick auf zu Denken und spür nach, wie es dir im Innen tatsächlich geht. Denn ganz oft ist es gar nicht so schlimm, wie wir glauben. Angst ist schließlich ein Grundgefühl, dass uns allen bekannt ist.

Wenn du dann immer noch Angst hast, dann lass das Gefühl einfach einmal wirken, gib ihm den Raum, den es braucht, nimm die Angst an, so wie sie eben gerade da ist. Du wirst sehen, die Angst zieht dann wie eine kleine graue Wolke vorbei und es ist lange nicht so schlimm, wie du es dir vorgestellt hast.

Und wenn du dann in dich hinein hörst, wirst du tief in dir drinnen eine Ruhe verspüren, eine Ruhe die immer da ist, wenn du nur wirklich genau lauscht.

„Connecte“ dich wieder mit dieser inneren Sicherheit in dir. Wir Menschen können das!

Ich komme am Besten in einen Zustand ohne Gedankenlärm, indem ich meditiere. Oft reichen 10 Minuten. Das ist keine Wissenschaft, obwohl die Wirkung von Mediation wissenschaftlich bewiesen ist, und Meditation ist immer und überall anwendbar.

Meditation bringt dich zu dieser inneren Ruhe, die immer da ist, wenn die Gedanken beiseite ziehen dürfen.

Und genau dann, wenn du überhaupt keinen „Kopf“ dafür hast, dann brauchst du es am Notwendigsten. 

(am Ende des Artikels gibt es einen Link zu dem Meditationsapp, das ich verwende.

  • Jeder Mensch hat so etwas wie einen „inneren Stressbarometer“ eingebaut – nutze ihn auch

Dein persönlicher Stressbarometer schlägt bei Angst und wenn es dir nicht gut geht heftig aus!

Stell dir die wirkungsvollen Fragen: Was möchte er dir sagen, wovor will er dich schützen? Wo im Körper spürst du im an ehesten? Wo sollst du gerade hinschauen? Was könntest du ändern? Welche kleine oder größere Prüfung gibt es noch  zu bestehen – und was wird dahinter liegen? Was brauchst du gerade jetzt, und was genau NICHT?

  • Denke an das Worst-Case-Szenario UND den möglichen Gewinn, wenn es gut geht

Was wäre das Schlimmste was in Zukunft passieren könnte – und ist es wirklich so schlimm?

Dadurch, dass du das Schlimmste für dich kurz visualisierst, nimmst du den dahinter liegenden Druck heraus. Wirst du nächstes Jahr noch daran denken? Wenn nicht, dann lass diesen Gedanken einfach los.

Oft steckt hinter der Angst zu versagen, die Angst vor dem Erfolg danach.

Klingt auf den ersten Blick vielleicht verwirrend. Aber wenn du vergisst dir vorzustellen, wie es weitergeht, nachdem du einen bestimmten Schritt gemacht hast, hast du womöglich viel mehr Angst vor dem Ungewissen danach. Diese Angst hemmt dich dann in Wirklichkeit davor, es jetzt zu tun.

Also spiel z.B. einen Film vor deinem inneren Auge ab, wie es dir in der Situation wovor du Angst hast geht, und was danach passiert, wenn du ein bestimmtes Ziel, das dahinter liegt erreicht hast.

  • Die Angst als Plädoyer für deinen MUT

Vielleicht denkst du immer noch, dass Angst etwas Schlimmes, etwas Negatives ist. Doch bewerte sie einfach nicht und verdränge sie auch nicht.

SCHAU DEINER ANGST INS AUGE. Lade sie für einen Augenblick ein, und frag sie, was ihre Rolle in deinem Leben ist.

Du musst auch nicht das tun, wovor du die meiste Angst hast, das wäre wahrscheinlich oft lebensmüde.

Es gibt noch einen kleinen aber wirkungsvollen Trick wie du deine Angst auf Dauer beruhigen kannst:

Die gute Nachricht ist: es reicht auch schon, sich der Angst auf einem anderen Wege zu stellen, und ihr den Raum zu geben, die sie als Grundgefühl einfach braucht. Vielleicht hast du eine ganz unrealistische diffuse Angst. Doch wenn du dich einem konkreten Ereignis stellst, dann wird auch diese Angst sich zurück ziehen. Sie braucht nur die Möglichkeit, dich zu beschützen und da zu sein, wenn du sie wirklich brauchst.

Also, was könntest du tun, etwas das dich in leichte Angst versetzt und dich in leichtes Kribbeln spüren lässt, was aber für dich auch ohne zu großes Risiko machbar ist? Und in Wahrheit sicher ist?

Ich bin manchmal so richtig übervorsichtig und das Gefühl der Angst hat mich in verschiedene Lebensbereichen verfolgt.  Jetzt sehe ich meiner persönlichen Angst durch eine Sportart ins Auge, vor der ich großen Respekt habe, und die mir immer wieder Überwindung abverlangt. Wo ich aber trotzdem sicher bin.

Kennst du das Gefühl, wenn du kurz vor einer Entscheidung stehst, du Angst hast, deine Fingerspitzen kribbeln,  es dir abwechselnd kalt und warm aufsteigt und dann tust du es einfach?

Du lässt los, du lässt dich fallen?

angst

Und es geht gut, und du bist erleichtert und dankbar über diesen

kleinen aber feinen Adrenalinkick?

Das mache ich im übertragenen Sinne beim Klettern, und jedesmal wenn ich mich selbst ein Stückchen überwunden habe und ganz am Gipfel des Berges ins Seil fallen lasse, ist das Gefühl der Leichtigkeit am Ende einfach da – und es bleibt.

In diesem Sinne

Sei bei dir- bleib bei dir

Michaela Forstik

Lass uns von deiner Erfahrung zum „Gefühlschaos“ profitieren:

Welche Herausforderungen fallen dir ein, die in dir natürliche menschliche Angst hervorrufen werden, Situationen in denen die Angst da sein darf? Und die dich im Endeffekt stärker machen?

Oder hast du weitere Strategien, die aufkommende Ängste gut beruhigen?

 

P.S. Hier der versprochene Link zum Thema Meditation:

headspace

 

Meine Lieblingsmeditationsapp „Headspace“: du kannst 10 Meditationen hier kostenlos testen

Oder du nutzt die Macht deines Unterbewusstseins, indem du dein Angst via meinem Hypnoseprogramm „Besiege deine Angst“ direkt beruhigst

10 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Schöner Beitrag! mit ein paar Anregungen wie man(n) mit Angst umgehen kann die ich bisher noch nicht kannte!
    LG
    Sepp

    Antworten
  • Hallo Michaela, schöner ausführlicher Artikel. Ich kann alles nur bestätigen. Ist gerade auch ein Thema mit dem ich mich sehr beschäftige. Ich hatte immer Schwierigkeiten mit der Angst vor Nähe. Bin noch dran.

    Gruß

    Matthias

    Antworten
    • Lieber Matthias!
      Danke für deine Meinung! Ja unsere Ängste sind oft echt hartnäckig da und kommen immer wieder. Ich hab gelernt auch meine Angst anzunehmen und sie als Teil von mir sogar manchmal wirklich zu mögen. Auch die „Angst vor Nähe“ mag uns vor etwas beschützen, oder glaubt uns weiterhin vor etwas beschützen zu müssen, was aber in unserer Realität gar nicht mehr existiert. Ich wünsche dir auf jeden Fall noch viel Erfolg bei deinen nächsten Schritten. Alles Liebe, Michaela

      Antworten
  • Liest sich echt gut …. Sieht gut aus … Bringt mich weiter. Da machts wer richtig.
    lg m

    Antworten
  • Danke für den tollen Impuls, oft ist man sich seiner Ängste auch gar nicht wirklich bewusst, sondern nimmt sie nur unbewusst wahr. Werde den Artikel zum Anlass nehmen, um meine Ängste genauer zu definieren!

    Antworten
  • Hallo Michaela,

    leide habe ich den Artikel erst jetzt gesehen. Vielen Dank für die sehr guten Impulse. Ängste können einen wirklich daran hindern, das eigene Leben so zu leben wie bisher. Wenn man nicht aufpasst können sie sogar das komplette Leben dominieren. Ich spreche da aus Erfahrung.

    Mach weiter so.

    LG

    Max

    Antworten
  • Tamara Brandner
    18. März 2016 13:02

    Hallo bin neu hier ein sehr interessantes Thema sehr toll…hoffe hier auf Sachen die auf mich zutreffen die mich weiter bringen
    Lg

    Antworten

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