Fail! Wie du aus einem Fehler wertvolles Feedback machst und neue Kraft gewinnst

Erfahre in 3 Schritten, was dir ein Fehler alles sagen kann.

Wir sind menschlich und lange nicht vollkommen. Wir machen Fehler!

Doch die Frage ist, ob wir einen Fehler stetig wiederholen wollen, oder wie es umgangssprachlich so schön heißt „aus ihm lernen wollen“.

Doch es geht noch mehr. Du kannst quasi noch mehr aus einem Fehler machen:

Was wäre, wenn du einen Fehler nur mehr ein einziges Mal begehen würdest und obendrein neue Energie dafür mobilisieren könntest, deine wahren Ziele zu erreichen?

Denn genau darüber, können uns unsere Fehler wertvolles Feedback geben!
Speziell in unseren Beziehungen, die die Königsdisziplin der Persönlichkeitsentwicklung darstellen, werden wir sozusagen regelmäßig gut gefordert.

Denn besonders die Menschen, die uns am nächsten stehen, verfügen über die Ressource uns gehörig aus der Reserve zu locken.

Oft reicht ein Satz, ein Wort oder auch nur ein Blick um einen internen Prozess in uns loszulösen.

Wir sind ärgerlich bis wütend, aber auch frustriert warum gewisse Dinge einfach immer wieder passieren.

Und wenn wir an dieser Stelle stehen bleiben, dann kann es schon einmal passieren:

Wir sagen, tun etwas oder treffen eine radikale Entscheidung, die ihre Konsequenzen nach sich zieht. Und im Nachhinein tut es uns schrecklich leid.

Folgende Metapher hat mir dabei geholfen, zweimal zu überlegen, was ich tue oder sage:

„Eine Beziehung ist wie ein Glaskrug. Wertvoll, stark aber gleichzeitig auch zerbrechlich. Jede Verletzung kann einen mehr oder weniger tiefen Sprung hinterlassen. Und ein Sprung im Glas lässt sich nicht so leicht wieder „reparieren“. Und irgendwann, wenn der Krug tiefe Furchen und Sprünge hat kann er sogar springen und ist nicht mehr in der Lage fruchtbares Wasser zu beinhalten.“

Drei Schritte um aus Fehlern wertvolles Feedback für dich und andere zu machen

Damit du nicht in dieser Kausalkette (du kannst dich erinnern: du bist frustriert wirst wütend und dann kommt es zu einem „Fehler) stehenbleibst, möchte ich eine spannende Erkenntnis mit dir teilen.

Unsere Emotionen passieren oft in einer erlernten und geregelten Abfolge. Einer der häufigsten Abläufe, wenn es um Ärger und Wut geht, ist folgender:

Zuerst sind wir frustriert, dann werden wir wütend, dann wird uns langweilig weil immer wieder dasselbe passieren zu scheint aber wenn wir durchhalten wird unsere anfängliche Wut dann zur Motivation. Und wir verändern etwas.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass wir Wut und Ärger sogar brauchen um motiviert weiter zu gehen und etwas zu bewegen! Ich finde das wirft einen gänzlich neuen Blickwinkel auf das Gefühl der Wut.

Wut und Frustration sind ein Zeichen dafür, dass etwas verändert werden möchte.

Wichtig ist es, an dieser Stelle die Wut und den Ärger nicht blind auszuleben sondern dir folgende 3 Fragen zu stellen:

3 Fragen, die dich zu deiner Motivation führen, ohne andere zu verletzen:

1) Was war der Fehler bzw. das Feedback an mich?

2) Wonach suche ich?

3) Wie kann ich es erreichen?

 

Ein kleines Beispiel:

1) Was war der Fehler bzw. das Feedback an mich? Dein Partner trifft eine Entscheidung ohne dich mit einzubeziehen und lädt kurzfristig eine Menge Freunde in den gemeinsamen Haushalt ein. Das stresst dich unheimlich, du regst dich auf, sagst Dinge die im Nachhinein übertrieben waren und die Party wird ein Desaster, weil du so mies gelaunt bist. Deine Freunde verstehen nicht was los ist und dein Partner ist verletzt, weil du ihm Dinge an den Kopf geworfen hast, die wenig mit der aktuellen Situation zu tun haben. Im Nachhinein stellst du fest, dass deine Reaktion eindeutig übertrieben war.

2) Wonach suche ich? Wenn du genauer hinsiehst erkennst du vielleicht, dass du dich insgeheim nach Ruhe, weil du viel um die Ohren hattest, und nach gemeinsamer Zeit, die nur für euch beide bestimmt ist, sehnst.

3) Wie kann ich es erreichen? Wenn du dich nach Ruhe für dich alleine sehnst, könntest du ab jetzt einen Tag nur für dich einrichten. Quasi einen „Ruhetag“. An dem du nur Zeit für dich und deine Interessen und Hobbies hast. Wenn du dich nach gemeinsamer Zeit zu zweit sehnst, könntest du Ideen entwickeln, wo, wann und wie ihr am besten regelmäßig zu eurer Quality Time kommt. Und damit viel Freude haben!
Das gute an dieser Methode ist obendrein, dass du dich und deine Bedürfnisse noch besser kennenlernst. Klarheit macht sexy!

Denn hinter vielen Gefühlen und Verhaltensweisen, die wir eigentlich „los“ haben wollen, steckt ganz oft ein unerfülltes Bedürfnis.

Wenn du dieses Bedürfnis für dich ermittelst und mehr davon in dein/euer Leben bringst – dann steigert das auf Dauer deine Lebensqualität und deine Zufriedenheit.

Für die Fortgeschrittenen: Wenn du Lust hast, kannst du sobald du Wut oder Ärger spürst dein wahres Ziel visualisieren und die gesamte Power (das Gefühl hinter der Wut) dorthin richten um es tatkräftiger zu erreichen.

(Visualsieren bedeutet dir dein Ziel so lebendig und realistisch wie möglich vorzustellen: Was siehst du? Was tust du? Wie fühlst du dich dabei?)

Lass deine Fehler zu Feedback werden 🙂

Lass mich gerne an deinen Ideen teilhaben: an welchen „Fehler“ hast du beim Lesen des Artikels gedacht? Wertvoller Hinweis! Und wonach sehnst du dich tatsächlich? Bring genau mehr davon ab jetzt in dein Leben!

 

Sei bei dir – bleib bei dir

Michaela Forstik

Beitragsbild © Tomas Zsebok – fotolia.com

4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Julius Henssen
    15. November 2016 1:45

    Vielen Menschen geht es so, das sie die gleichen Fehler wieder und wieder machen. Meist sind es bestimmte Erlebnisse in der Vergangenheit, welche sie so geprägt haben, das man immer wieder nach dem gleichen Muster handelt. Natürlich kann man aus Fehlern lernen und die Verhaltensweisen in eine andere Richtung steuern. Doch nicht jeder Mensch ist in der Lage, selbst an die Wurzel des Problems zu gelangen. Die Selbsterkenntnis ist eine schwierige Sache und sich selbst Fehler einzugestehen, eine noch viel Größere. Dennoch sind Fehler nichts, womit man sich abfinden muss. Vor allem dann nicht, wenn sie die Lebensqualität beeinträchtigen. Gerade dann lohnt es sich besonders, das Problem an der Wurzel zu packen.

    Antworten
    • Lieber Julius!

      Da geb ich dir recht, manchmal wollen wir es einfach noch nicht wahr haben, welche Anteile wir Beigetragen haben oder entwicklen blinde Flecken. Hierbei ist es echt sehr hilfreich, jemanden der nicht beteiligt ist objektiv von aussen drauf schauen zu lassen. Oder davon zu erholen beispielsweise im prof. Coachingkontext.
      Und uns ganz ehrlich unsere jetzige Situation vor Augen zu führen, und die Summe an eigenen Entscheidungen, die uns hierher geführt hat!

      Lg, Michaela

      Antworten
  • toller Artikel, ich folge immer Ihrem Blog:)

    Antworten

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