Eine absurde Theorie, die in der Praxis nur allzu zu oft unser Leben bestimmt…

Hast du dich schon mal gefragt:

„Was bitteschön will mir das Leben damit wieder sagen?!“

Damit, dass bestimmte Situationen einfach immer und immer wiederkehren zu scheinen. Und wir uns danach klein und ungeliebt fühlen.

– Wir lernen immer wieder den falschen Partner kennen. Oder gar keinen.

– Wir probieren und versuchen und kommen immer wieder zu dem Schluss, er oder sie war doch nicht passend.

– Wir bekommen immer wieder Panik und flüchten regelrecht vor einer fixen Beziehung. Und sind somit erstrecht wieder alleine…

– Eigentlich leben wir in einer nicht erfüllenden Beziehung und wissen es auch…

– Wir werden andauernd verlassen. Vielleicht sogar betrogen und belogen.Und lassen das auch noch zu…

– Wir lernen Partner kennen, die nachdem wir uns emotional auf sie eingelassen haben plötzlich beschließen doch keine Beziehung zu wollen.

– Wir lernen Menschen kennen die sich in einer total komplizierten Lebenssituation befinden, und leiden darunter.

Manchmal ist es zum aus der Haut fahren…

Du fragst dich dann vielleicht:

– „Warum passiert das gerade mir?“
– „Was mache ich falsch?“
– „Habe ich das verdient?“
– „Bin ich ein schlechter Mensch?“

Doch es gibt sogar eine ziemlich logische Erklärung für dieses Verhalten, wenn wir genau hinsehen:

Der Motor unseres Unterbewusstseins

Unser Unterbewusstsein, unser innerer Kompass mag es nicht, wenn Geschichten nicht zu Ende geführt wurden. Wenn sie nicht eindeutig abgeschlossen sind.

Das geht soweit, dass wir uns unbewusst immer wieder Situationen aussetzen, die wir aus der Kindheit kennen. Durch die Gefühle in uns hochkommen, die uns nur zu gut bekannt sind! Und unter denen wir damals schon gelitten haben.

Klingt absurd?

Doch unser Unterbewusstsein will uns nie etwas Böses. Im Gegenteil. Es hat die positiven Absicht diese Situationen wieder aufzusuchen, um sie mit unseren heutigen Ressourcen zu bewältigen. Als Erwachsene. Sie zu klären. Sie zu lösen. Und endgültig „ad akta“ zu legen.

Und selbst wenn das eine Thema abgeschlossen ist, kommt das Nächste. Ein unendlicher Kreislauf sozusagen.

Das lässt es auch verständlich erscheinen, warum wir uns manchmal gerne selbst quälen. Uns oberflächlich betrachtet selbst Leid zufügen. Immer wieder Partner suchen, die uns leiden lassen. Die auf die richtigen Knöpfe drücken und bei uns „Emotions Wirrwarr“ erzeugen.

Warum Frauen sich Männer suchen, die sie nicht so liebenswert behandeln, wie sie es verdient hätten – oder auch umgekehrt.
Warum Menschen ständig verlassen werden oder nach kürzester Zeit selbst aus einer Beziehung „flüchten“ müssen.
Warum sich Eifersucht und Misstrauen immer wieder an die Oberfläche drängt, obwohl offensichtlich kein Grund vorhanden ist. Warum wir uns einen Partner suchen, der eigentlich gar keinen „Raum“ für uns in seinem Leben hat.

Und alle anderen erdenklichen Beziehungsmuster, die im Endeffekt immer wieder am selben Punkt enden. Im Abbruch. Im unglücklichen Scheitern.

Und mit derselben, wohlbekannten Emotion abschließen. Komischerweise sind wir dann gar nicht großartig überrascht wenn es mal wieder nicht funktioniert.

Weil wir tief innen drinnen ohnehin schon diese Vorannahme hatten.

Wie du deinem inneren Kompass vertrauen kannst und an deinem Ziel auch tatsächlich ankommst

1) Wahrnehmen was ist und deine blinden Flecken erkennen

Zu Beginn einer jeder Veränderung steht immer die Bewusstwerdung. Die Enttäuschung und die Einsicht. Wieder klar zu sehen auch wenn die Enttäuschung anfangs allzu schlimm erscheint. Das Wahrnehmen deiner Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen.

– Welche Situationen kehren immer wieder zurück?

– Und welchen Teil trägst du selbst dazu bei?

Es ist wichtig raus aus der „Opferrolle“ zu kommen und selbstbestimmt dein Verhalten unter die Lupe zu nehmen.

2) Mach etwas anders als bisher! Schritt für Schritt, auch wenn es noch so banal klingt

Du kannst nicht von einem Tag auf den anderen dein komplettes jahrelang aufgebautest Muster aufeinmal eliminieren.

Aber ein noch so kleiner Anfang hat eine weitstreuende Wirkung!

– Was könntest du anders machen?

Auch wenn es augenscheinlich nichts mit deinen Beziehung zu tun hat.

Es ist gut mal in den Modus:

„Ich kann etwas anders machen und mich nach anfänglicher Überwindung für mich freuen“,

zu kommen!

Und du wirst überrascht sein, mit welchen Momenten und Aha-Erlebnissen dich dein Leben überrascht.

Lass es mich an einem Beispiel verdeutlichen:

Du meinst immer die falschen Partner kennenzulernen. Oder gar keine. Alle sind „beziehungsunfähig“ und nur auf das Eine aus. Meistens lernst du sie am Wochenende beim Ausgehen oder durch deinen gemeinsamen Freundeskreis kennen. (Den du ja auch nicht zufällig gewählt hast).

Wie wäre es wenn du auf eigene Faust mal woanders deine Augen offen hältst? Eine neue Sportart probierst? Einen verrückten Kurs machst? Ein Seminar besuchst? Alleine einen Ausflug unternimmst? Dich freiwillig wo engagierst? Einen anderen Weg zur Arbeit nimmst? Deinen Kleidungsstil wechselst? Etc… Deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

[Tweet „Lass dich vom Leben überraschen!“]

3) Hol dir die Ressourcen, die Stärken, die dir noch fehlen

Ok, es hat wieder einmal nicht so funktioniert, wie du es dir erwartet hättest. Du bist emotional grad ziemlich down. Nachdem du ein bisschen in deinem Leid gebadet hast (auch das ist manchmal wichtig), kannst du dir die Fragen stellen:

– Was nehme ich mir aus der Situation mit?

– Was war gut?

– Wo bin ich schon einen Schritt weiter als zuvor gekommen? Welche neuen Erfahrungen habe ich gemacht?

Und am aller wichtigsten:

– Wie merke ich das nächste Mal, dass ich auf dem falschen Kurs bin und was mache ich dann anders?

Brich aus dem Muster aus und sieh, dass es auch anders geht!

4) Sprich mit deinem Partner (oder potentiellem Partner) darüber was dich antreibt

Es ist soweit, und du lernst wieder jemanden kennen. Freilich hast du zu Beginn die rosarote Brille auf und alles ist diesmal ganz anders. Nur irgendwann kommt der Zeitpunkt, andem du plötzlich beginnst, dir aus unerfindlichen Gründen Sorgen zu machen.

Strudel nicht über dich hinweg. Hör auf dich, sei bei dir, nimmt dich ernst und sprich das Ganze offen an.

Auch wenn du im Endeffekt mit deinem Gegenüber darüber lachst und denkst kurzfristig verletzlich zu sein, genau dadurch, dass du deine manchmal absurden Muster ansiehst, lösen sie sich auf.

 

Ich freue mich über deine Gedanken zu dem Thema:

Geh nun kurz in dich und überlege dir für dich, welche Themen immer wieder zu kommen scheinen. Welche Themen dich manchmal regelrecht „verfolgen“.
Und plane gleich den nächsten Schritt, welche Kleinigkeit du das nächste Mal anders machen könntest!

 

Sei bei dir – bleib bei dir

6 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • tja, liebe Michaela, das kann ich dir sagen (ich hoffe, ich schaffe das dann auch, denjenigen aus dem Bett zu schmeißen 😉 )

    sobald mein Bauch in der selben Sekunde (oder Zehntelsekunde) sagt „Nicht schon wieder Liebeskummer“, nachdem ich den oder einen ähnlichen Satz höre wie „ich bin eigentlich kein Beziehungstyp “ dann weiß ich, dass mein Bauch recht hat und ziehe die Konsequenzen – hoffentlich dauert danach der Liebeskummer nicht so lange wie der letzte, bei dem es mir so passiert ist wie geschildert

    aber vielleicht hätte ich mich dann nicht so eingehend mit mir beschäftigen können, um meinen neuen Weg einzuschlagen, wenn die Beziehung gut gegangen wäre….

    lg Bettina

    Antworten
    • Hi Bettina!

      Ja im Nachhinein betrachtet lässt sich nur allzu oft ein Weg bzw. ein Sinn hinter dem, was uns widerfahren ist erkennen. Nur unsere Sicht im Moment ist manchmal etwas „verschleiert“.

      Wenn du wirklich willst, bin ich davon überzeugst, dass du oben genanntes schaffst 😉

      Alles Liebe,
      Michaela

      Antworten
  • Schweigen! Nicht immer nur Verständnis zeigen und darum werben.
    Fällt mir nicht leicht. Ich bin ein kommunikativer Typ.
    Ob es hilft? Weiß ich noch nicht 😉

    Liebe Grüße
    Andrea

    Antworten
    • Liebe Andrea!

      Klingt nach einer weisen Einsicht! Anwenden und beobachten lautet die Devise – und die Veränderung samt Resultaten genießen 😉

      Lg, Michaela

      Antworten
  • Hallo Michaela,
    danke für den schönen Artikel!
    Ich frage mich auch gerade, warum ich gerade diesen Mann kennen gelernt habe.
    Ich erkenne auch ein Muster aus der Kindheit. Nur was mache ich jetzt damit?
    Bei diesem Mann bleiben und mich als Erwachsene anders verhalten als ich das als Kind konnte.
    Oder einen anderen Mann suchen, der mit dem Muster nichts zu tun hat.
    Würde mir das Leben nicht dauernd ähnliche Männer zeigen, die ich anziehend finde, eben weil mein Muster noch nicht aufgelöst ist.?

    Liebe Grüße!
    Sonja

    Antworten
    • Liebe Sonja!

      Gratuliere zu deinem persönlichen Aha – Erlebnis. Wenn du ein „Thema“ erkannt hast, macht es Sinn den Kreis zu schließen. Das bedeutet einmal etwas gänzlich anderes zu machen als bisher. Ruhig auch mit dem Mann, der gerade in deinem Leben ist, auch oder gerade weil es kompliziert ist. Dann kann sich etwas verändern. Denn sonst ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass sich das Muster, selbst wenn du den Mann komplett „austauscht“ und selbst wenn es ein ganz anderer Typ Mann zu sein scheint, wiederholt.

      Liebe Grüße zurück,
      Michaela

      Antworten

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